Budrus

Budrus ist eine kleine palästinensische Ortschaft, 31 Kilometer nordwestlich von Ramallah. Knapp anderthalbtausend Menschen leben hier. Budrus gerät ins Blickfeld der internationalen Öffentlichkeit, als die israelische Regierung im Jahr 2003 beschließt, zwischen Israel und dem Westjordanland Sperranlagen in Gestalt eines Zaunes oder einer Mauer zu errichten, die unter anderem quer durch Budrus verlaufen sollten. Hier jedoch kommt es zu bemerkenswerten Protestaktionen.
Im Mittelpunkt des Films von Julia Bacha, die die Geschehnisse in Budrus über fünf Jahre hinweg mitverfolgt hat, stehen der palästinensische Aktivist Ayed Morrar und seine 15-jährige Tochter Iltezam. Die Ereignisse sind vorwiegend aus ihrer Perspektive festgehalten, so dass die Gründe für das besondere Engagement der Bewohner von Budrus nachvollziehbar werden. Denn die Sperranlagen sollten auf ihrem Grund und Boden errichtet werden, mit den Feldern und Pflanzungen wären sie ihrer unmittelbaren Lebensgrundlagen beraubt worden.
Ayed Morrar gelingt bei der Organisation der Proteste Außerordentliches. Nicht nur kommt es zur Zusammenarbeit zwischen den konkurrierenden Palästinenserorganisationen Hamas und Fatah, auch hunderte israelischer Bürger beteiligen sich an den friedlichen Aktionen, internationale Friedensaktivisten kommen hinzu. Sie alle aber können nicht verhindern, dass es im Verlauf friedlicher und gewaltfreier Demonstrationen zu aggressiven Reaktionen seitens israelischer Soldaten kommt.
von Julia Bacha USA 2009 78’

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