Thumbsucker

Es ist nicht leicht, erwachsen zu werden, egal wie alt man ist … Justin Cobb ist 17 und noch immer Daumenlutscher. Und zwar ein heftiger: den „King Kong der oralen Obsessionen“ nennt ihn der Kiefernorthopäde und Hobbypsychologe Dr. Perry Lyman. Justin würde gern ablassen von diesem Laster, und Lyman ist der Einzige, der ihm schließlich helfen kann – mittels Hypnose. Doch damit fangen die wahren Probleme für Justin erst an. Denn schließlich ist die Daumenlutscherei nur das Symptom für eine tief liegende Angst: dass eines Tages seine nach Höherem strebende Mutter ihn und Vater Mike verlassen könnte. Als der Daumen ihn über diese Angst nicht mehr hinwegtrösten kann, muss das rezeptpflichtige Ritalin ihn ersetzen. Als auch das nicht mehr wirkt, steigt Justin um auf Marihuana und Sex.
Justins Eltern haben ebenfalls ihre Schwierigkeiten mit dem Erwachsenwerden: Mike, Anfang 40, ist ein gescheiterter Football-Profi, der einen Sportartikelladen betreibt. In mancherlei Hinsicht fühlt er sich noch als Teenager, nach außen aber markiert er den starken Mann. Nicht zuletzt, weil auch er befürchtet, dass sich seine Frau von ihm abwenden könnte. Denn immer häufiger fragt sich Audrey, ob das Leben ihr nicht mehr zu bieten hat. In ihrem Frust entwickelt sie eine obsessive Leidenschaft für den TV-Herzensbrecher Matt Schraam – der sich im wirklichen Leben jedoch als drogensüchtig erweist. Nur allzu gern wären alle in dieser Familie „normal“ – dabei sind es doch ihre Macken, die sie menschlich und liebenswert machen.
von Mike Mills
mit Lou Taylor Pucci, Vincent D'Onofrio, Keanu Reeves, Tilda Swinton
USA 2004 96’

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