Beautiful Boxer

Unter dem Namen Nong Toom ist Parinya Charoenphol in Thailand berühmt geworden – lange Jahre hat man ihn dort als boxenden Transvestiten gekannt. „Mein Körper ist der eines Kämpfers“, gab er damals zu Protokoll, „aber in meinem Herzen bin ich eine Frau. Manchmal, wenn meine Gegner gut aussehen, fällt es mir schwer, sie niederzuschlagen.“ Am 5. Dezember 1999 errang der populäre Thai-Boxer seinen bedeutendsten Sieg: Er verließ das Bangkoker Krankenhaus, in das er sich fünf Tage zuvor hatte einweisen lassen, als Frau.
Der Film erzählt ihre Lebensgeschichte: Nong Toom stammt aus einer Familie armer Nomaden, mit denen er als Kind kreuz und quer durch das Land zieht. Schon als Junge glaubt er, ein Mädchen zu sein, das nur aus Versehen in den falschen Körper geraten ist. Mit dem Boxen beginnt er, um zum Lebensunterhalt seiner Familie beizutragen, doch der Weg zur Profi-Karriere ist alles andere als leicht. Mehr als 20 Kämpfe muss Nong Toom in Provinzarenen bestreiten, ehe er nach nur zwei Niederlagen im Februar 1998 die Chance zu seinem ersten großen Kampf in Bangkok erhält.
Seine Weiblichkeit hat er nie verborgen, was ihm nicht nur Freunde eingebracht hat. Weil er durch seine Kampfweise wie durch sein Auftreten in der Öffentlichkeit das Männlichkeitsbild des thailändischen Boxsports in Frage stellt, besitzt er Gegner auch außerhalb des Rings. Denn schließlich ist Nong Toom ein lebendes Paradoxon: Er kämpft wie ein Mann, damit er eine Frau werden kann…
von Ekachai Uekrongtham
mit Asanee Suwan, Sorapong Chatree, Orn-Anong Panyawong, Nukkid Boonthong
Thailand 2004 116’

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