Memory Box
Memory Box ist das Meisterstück der Künstler*innen und Filmemacher*innen Joana Hadjithomas und Khalil Joreige, die seit Jahren der Frage nachgehen, welche Rolle das Erinnern für die Darstellung von Zeitgeschichte spielt. Dazu gehört auch die Beschäftigung mit den emotionalen Folgen von Kriegstraumata. In Memory Box bringen sie sich selbst ins Spiel: Als Archivmaterial für die Geschichte von Maia und Alex dienten Hefte und Tonbänder, die Joana zwischen 1982 und 1988 führte und besprach, sowie Khalils Bürgerkriegsfotos. Die Social-Media-Ästhetik, mit der Alex aufgewachsen ist, und die physisch präsenten Bilder aus der Jugend ihrer Mutter treten in einen Dialog. Das Ergebnis ist ein einzigartiger, anrührender Film, der sehr persönlichen Ansichten und Vorstellungen Gestalt verleiht.
Mit
- Rim Turki (Maia (erwachsen))
- Manal Issa (Maia (jung))
- Paloma Vauthier (Alex)
- Clémence Sabbagh (Téta)
- Hassan Akil (Raja)
Stab
Regie | Joana Hadjithomas, Khalil Joreige |
Buch | Gaëlle Macé, Joana Hadjithomas, Khalil Joreige |
Kamera | Josée Deshaies |
Montage | Tina Baz |
Visual Effects | Laurent Brett |
Musik | Radwan Ghazi Moumneh, Charbel Haber |
Ton | Guillaume le Braz, Rana Eid, Olivier Goinard |
Production Design | Maïa El Khoury, Mary Lynn Deachman, Franckie Diago |
Kostüm | Lara Mae Khamis |
Casting | Sarah Teper, Abla Khoury, Brigitte Viau, Isabelle Thez-Axelrad |
Herstellungsleitung | Abla Khoury, Lara Karam Chekerdjian |
Produzent*innen | Carole Scotta, Georges Schoucair, Christian Eid, Barbara Letellier, Luc Déry, Kim McCraw, Jasmyrh Lemoine |
Weltvertrieb
Produktion
Abbout Productions
http://www.abboutproductions.com http://www.abboutproductions.com
Abbout Production
Joana Hadjithomas & Khalil Joreige
Beide Filmemacher*innen wurden 1969 in Beirut im Libanon geboren. Sie absolvierten keine formale Kunst- oder Filmausbildung, suchten aber schon in der Jugend nach Ausdrucksformen, um die Nachwirkungen des Libanesischen Bürgerkriegs zu verarbeiten. Ihre Arbeiten mit verschiedenen Medien sind thematisch und formal miteinander verknüpft, stehen aber auch mit Forschungsprojekten in Verbindung. Themen sind die Spuren des Unsichtbaren und des Abwesenden, die Konstruktion des Imaginären und die Darstellung von Zeitgeschichte. Die Spielfilme A Perfect Day, Je Veux Voir und The Lebanese Rocket Society wurden auf internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet. Ihre Kunstwerke wurden weltweit ausgestellt. 2017 erhielten sie den Prix Marcel Duchamp.
Filmografie
1999 Al Bayt al Zaher (Around the Pink House) 2000 Khiam; Dokumentarfilm 2003 Al Film Al Mafkoud (The Lost Film); Dokumentarfilm · Ramad (Ashes) 2005 Yawmoun Akhar (A Perfect Day) 2006 Open the door, please 2008 Khiam 2000-2007; Dokumentarfilm · Je veux voir 2012 The Lebanese Rocket Society; Dokumentarfilm 2016 Ismyrna; Dokumentarfilm 2021 Memory Box
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2021