European Film Market & Co-Production Market

11.02.2020
„Berlinale Africa Hub“: Edutainment, Social Impact und Kooperationen in Afrika und seiner Diaspora

Der „Berlinale Africa Hub“ im Marriott Hotel schafft ein internationales Forum für Kommunikation und Networking mit Fokus auf den afrikanischen Kontinent.

Die EFM-Plattform „Berlinale Africa Hub“ findet bereits zum vierten Mal statt und bietet vom 21. bis 26. Februar afrikanischen Filmschaffenden und Kreativen bzw. Filmschaffenden, die auf dem afrikanischen Kontinent aktiv sind, ein internationales Forum für Kommunikation und Networking. Die Initiative zieht in diesem Jahr vom Gropius Park an einen neuen Standort im ersten Stock des Marriott Hotels. Ebenfalls neu ist die Erweiterung des Spektrums des „Berlinale Africa Hub“ auf den gesamten afrikanischen Kontinent. Das Spotlight der diesjährigen Ausgabe liegt dabei auf Sudans Filmindustrie. Die Besucher*innen können sich in täglichen Präsentationen, Talks und Happy Hours präsentieren, austauschen und Kontakte mit internationalen Filmschaffenden knüpfen.

Die Präsentationen von afrikanischen Filmschaffenden bzw. Filmschaffenden, die in Afrika tätig sind, finden jeden Tag von 11 bis 13 Uhr statt. Die jeweils 15-minütigen Pitches beschäftigen sich unter anderem mit den Themen Edutainment, Social Impact, Serien und Distribution im panafrikanischen Raum. Vorgestellt werden Projekte und Firmen mit Beteiligten aus Ägypten, Äthiopien, Benin, Ghana, Kamerun, Kenia, Madagaskar, Marokko, Nigeria, Ruanda sowie aus Deutschland, Frankreich, Jamaika, den USA und dem Vereinigten Königreich.

Mit dabei sind unter anderen die Firma Sunbox aus Südafrika, deren Gründerin Nozuko Poni für das diesjährige Berlinale Talents-Programm ausgewählt wurde. Sie präsentiert den neuen Distributionsarm ihres mobilen Solarkinos, das Kino in den ländlichen afrikanischen Raum bringt und so inklusives Kino schafft. Terra Media stellt ihre gleichnamige Online-Plattform vor, die Macher*innen von Social-Impact-Projekten mit Investor*innen zusammenbringt. Urban Republic aus Ghana / USA stellt seine Edutainment-Webserie Foodies für Kinder und Familien vor, die zeigt, wie man sich mit wenig Aufwand und lokalen Nahrungsmitteln gesund und vielseitig ernährt. Fresh Magazin & pooldoks aus Kamerun / Österreich stellen anhand ihres Films The Fever über den Kampf gegen Malaria den Aufbau von Infrastrukturen für Social-Impact-Filme auf dem Kontinent zur Diskussion. SENTOO ist eine panafrikanische Initiative, in der sechs Länder zusammenarbeiten und insbesondere Süd-Süd-Koproduktionen auf dem Kontinent fördern. Dina Naser, ebenfalls Berlinale-Talent in diesem Jahr, präsentiert das Kollektiv Sisters in Film MENA, das Filmemacherinnen aus Nahost und Nordafrika fördert.

Die täglichen „Berlinale Africa Hub Talks“ von 15.30 bis 16.30 Uhr geben Einblick in die aktuellsten Entwicklungen der afrikanischen Filmindustrie. IEFTA (International Emerging Film Talent Association) ist als Gastgeberin der Talks-Reihe, die in Kooperation mit dem World Cinema Fund, dem Berlinale Co-Production Market und Berlinale Talents stattfindet, neue Partnerin des „Berlinale Africa Hub“.

Nach ihrer Premiere beim Durban Film Festival im Jahr 2019 macht die Initiative Engage in diesem Jahr Station bei den „Berlinale Africa Hub Talks“. Engage beschäftigt sich in Think Tanks und Paneldiskussionen mit dem Potenzial des afrikanischen Filmschaffens. In Berlin geht es um das Angebot und die Stimmigkeit von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im afrikanischen Raum, um Status Quo und Herausforderungen von Nord-Süd- sowie von Süd-Süd-Kooperationen und um die Synergien zwischen Afrika und seiner Diaspora. Engage @ „Berlinale Africa Hub“ wird organisiert in Zusammenarbeit mit DOX BOX, Awotélé, United Screens und SAVVY Contemporary.

Unter der Überschrift „The Role of TV for the African Continent and its Diaspora“ (25. Februar) dreht sich dieser Talk um die Möglichkeiten der Ansprache eines panafrikanischen Publikums und um die Bedeutung, die Fernsehen im Zeitalter der technologischen Veränderungen nach wie vor in Afrika einnimmt. Die Diskussion „Film & Tech: Does Africa Need a Silicon Valley?“ (22. Februar) beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern Technologie und Start-up-Kultur die afrikanische Filmindustrie tatsächlich voranbringen kann und welche Herausforderungen und Risiken damit verbunden sind. Insbesondere Ruanda gilt heute als afrikanischer Technologie-Hub. Die Diskussion „Sudan’s Awakening as a Film Industry Contender“ (23. Februar) setzt die Spotlight-Reihe des vergangenen Jahres fort und wirft einen Blick auf das Filmschaffen des Landes mit seinen talentierten Filmemacher*innen, die versuchen, international Fuß zu fassen. Das Panel stellt dortige Initiativen sowie internationale Kooperationsmöglichkeiten vor. Der Edutainment-Markt steht im Mittelpunkt des Talks „Roadmaps: Forging New Synergies for Film Production with Foundations“ (24. Februar). Das Panel beleuchtet die Möglichkeit von Auftragsarbeiten, die insbesondere Stiftungen, Förderungen und NGOs im Bereich Edutainment und Social Impact vergeben, und wie man dieses Potenzial bestmöglich nutzen kann.

Darüber hinaus lädt der „Berlinale Africa Hub“ jeden Tag gemeinsam mit unterschiedlichen Partnern von 17 bis 18 Uhr zur Happy Hour.

Wieder sind afrikanische Firmen in den PopUp Offices des EFM vertreten, darunter auch Vertreter*innen aus dem Sudan und Äthiopien.

Erneut präsentiert der „Berlinale Africa Hub“ afrikanische 360°-VR-Projekte. Erstmals sind diese Projekte in unmittelbarer Nähe des Marriott Hotels im EFM VR Cinema zu sehen. Die Screening-Zeiten sind: 23. Februar um 14 Uhr und 24. Februar um 10 Uhr.

Der Zugang zum „Berlinale Africa Hub“ ist für EFM-Teilnehmer*innen mit Market Badge frei.


Presseabteilung
11. Februar 2020