European Film Market & Co-Production Market

25.08.2022
Call for Projects: Berlinale Co-Production Market sucht Spielfilm- und Serienprojekte zur Partner*innenvermittlung

Teilnehmer*innen bei einem Meeting des Berlinale Co-Production Market 2019.

Für die 20. Ausgabe des Berlinale Co-Production Market (18. bis 22. Februar 2023) können erfahrene Produzent*innen aus aller Welt bis zum 30. September 2022 neue Spielfilmprojekte einreichen, für die sie Koproduzent*innen und Finanziers suchen. Aus allen Einreichungen wird das Team um Leiterin und Kuratorin Martina Bleis bis Ende des Jahres rund 20 Spielfilmprojekte für die offizielle Auswahl bestätigen. Die Budgets der Projekte sollten sich zwischen einer und 20 Millionen Euro bewegen und mindestens 30 Prozent der Finanzierung oder die Produktionsförderung aus dem Heimatland sollten vor der Auswahl gesichert sein.

Für Projekte mit niedrigeren Budgets oder einem kleineren Anteil an gesicherter Finanzierung gibt es einige Ausnahmeregelungen (Überblick über die Teilnahmebedingungen). Das Mindestbudget beträgt dieses Jahr für bestimmte Länder nur 600.000 Euro, um den dortigen Produktionsrealitäten besser zu entsprechen und um auch Länder aus World Cinema Fund-geförderten Regionen sowie weitere Länder in Südosteuropa unterstützen zu können. Noch bis zum 1. September können Nachwuchs-Produzent*innen sich außerdem für zehn Plätze im „Talent Project Market“ in Kooperation mit Berlinale Talents bewerben.

„Co-Pro Series“

Bis zum 15. Oktober können internationale Produzent*innen ihre neuen Serienprojekte für die Teilnahme am begehrten „Co-Pro Series“-Pitch einreichen, um dort internationale Koproduktionspartner*innen zu finden. Beim „Co-Pro Series“-Event organisiert das Team des Berlinale Co-Production Market neben dem Pitch der zehn selektierten Projekte ebenfalls Meetings mit potenziellen Partner*innen (weitere Informationen zu „Co-Pro Series“).

Für alle ausgewählten Projekte werden beim Berlinale Co-Production Market maßgeschneiderte Meetings mit passenden und am jeweiligen Projekt interessierten Koproduzent*innen, Finanziers, Weltvertrieben, Verleiher*innen, TV-Sendern und Vertreter*innen von Filmförderungen arrangiert. Über 1.500 individuell gesetzte Einzelmeetings kommen so jedes Jahr zustande.

Produzent*innen und Finanziers, die auf der Suche nach vielversprechenden Projekten, wie den hier ausgewählten, sind und in konkrete Gespräche zur Anbahnung von Koproduktionen einsteigen wollen, können sich ab November 2022 für die Teilnahme bewerben.

Neben den Spielfilm- und Serien-Projekten werden beim Berlinale Co-Production Market diesmal auch wieder fünf internationale Firmen im „Company Matching“ vorgestellt. Bei der erfolgreichen Pitch-Veranstaltung „Books at Berlinale“ in Kooperation mit der Frankfurter Buchmesse gibt es bereits zum 18. Mal spannende neue Romanstoffe für Verfilmungen zu entdecken.

Fallstudien erfolgreicher Koproduktionen und andere Talk-Events sowie weitere Networking-Formate ergänzen das Programm des Berlinale Co-Production Market, der seit 20 Jahren die Anlaufstelle bei der Berlinale für Produzent*innen und Finanziers für alle Themen rund um internationale Koproduktionen ist.

Für den Berlinale Co-Production Market 2023 ist vorgesehen, das Event nach zwei erfolgreichen Online-Ausgaben wieder physisch zu veranstalten und bei Bedarf durch digitale Elemente zu ergänzen.

Bisherige Erfolge

Über 340 internationale Spielfilmprojekte und mehr als 20 Serien, die in den Vorjahren für den Berlinale Co-Production Market ausgewählt wurden und dort Partner*innen suchten, sind bereits realisiert worden. Aktuell läuft in den deutschen Kinos der Gewinnerfilm des Goldenen Bären 2022, Alcarràs von Carla Simón, der bereits 2019 im Projektstadium beim Berlinale Co-Production Market den renommierten Eurimages Co-Production Development Preis gewann und als spanisch-italienische Koproduktion realisiert wurde. Diese Woche startet die auch vom World Cinema Fund geförderte und mehrfach ausgezeichnete Koproduktion Mit 20 wirst Du sterben von Amjad Abu Alala. Neben dem zweiten Goldenen Bären-Gewinnerfilm in Folge (2021: Bad Luck Banging or Loony Porn) gab es dieses Jahr bereits weitere internationale Erfolge, wie Rule 34 (Regra 34) von Júlia Murat mit dem Hauptpreis in Locarno und das dreifach Oscar-nominierte frühere „Talent Project Market“-Projekt Flee von Jonas Poher Rasmussen. Auch die Serien Trom mit zwei Siegen beim Monte Carlo TV Festival und Eldorado KaDeWe machten von sich reden.

Darüber hinaus werden zwei neu fertig gestellte Spielfilme, Blanquita von Fernando Guzzoni und Autobiography von Makbul Mubarak, demnächst in Venedig Premiere feiern. In Toronto läuft neben Autobiography auch der animierte Spielfilm nach Kurzgeschichten von Haruki Murakami, Blind Willow, Sleeping Woman von Pierre Földes, der in Annecy seine Weltpremiere hatte.

Der Berlinale Co-Production Market wurde bereits in den vergangenen Jahren gefördert von der MDM – Mitteldeutsche Medienförderung und dem Creative Europe – MEDIA Programm der Europäischen Union. Der Berlinale Co-Production Market ist Teil des European Film Market.

Die Onlineformulare und weitere Informationen zur Projekteinreichung 2023 finden Sie unter www.berlinale-coproductionmarket.de.


Presseabteilung
25. August 2022