Artistic Director's Blog

Journal

Das Programm eines Festivals ist viel mehr als eine – hoffentlich – stimmige Zusammenstellung von Filmen – es ist das Ergebnis eines ganzen Jahres voller Arbeit, Treffen, Reisen, voller unerwarteter und plötzlicher Eindrücke. Während des Auswahlprozesses fehlt die Gelegenheit, das dabei Erlebte zur Sprache zu bringen. Jedoch wird mir immer deutlicher bewusst, wie wichtig dieser unsichtbare Teil der Arbeit ist, der sich vor und während der Sichtungen von Filmen abspielt.

Sich einen Raum zu bewahren, in dem man nicht gezwungen ist, unmittelbar auf die empfangenen Reize zu antworten – wie es im Auswahlprozess der Fall ist – ist nicht nur gesund, sondern essenziell, um ein Programm zusammenzustellen, das in den elf Festivaltagen nicht einfach nur konsumiert (und vergessen) wird, sondern in den Köpfen und Körpern der Zuschauer*innen nachklingt. Das Verfassen dieser kurzen Notizen, ein Journal zu schreiben, das die kommenden Monate festhält, ist der Versuch, den hektischen Strom der Zeit und der Auswahlsichtungen zu unterbrechen und eine persönliche Antwort zu geben auf die Rauchzeichen, die meine Aufmerksamkeit erregt haben. In vielen Fällen haben sie keine direkte Verbindung zum Berlinale-Programm. Dennoch arbeiten sie diesem Programm zu, indem sie Vergangenes vergegenwärtigen oder Kommendes ankündigen.

Carlo Chatrian ist der Künstlerische Leiter der Berlinale. In seinen Texten reflektiert und beschreibt er seine Reise zum Festivalprogramm und nähert sich der Geschichte der Berlinale auf persönliche Art und Weise.

© Vertov © Vertov

Die Kunst, Realität zu formen

Eine kurze Reise durch einige ausgewählte Dokumentarfilme der 73. Berlinale.

© Storyteller Distribution Co., LLC. All Rights Reserved. © Storyteller Distribution Co., LLC. All Rights Reserved.

Der Traumbändiger

Über Steven Spielbergs neuesten Film The Fabelmans

LA Diary

Diese Sammlung von Reisenotizen, die während einer Reise nach Los Angeles im April 2022 entstanden sind, reflektiert über eine pulsierende Stadt, den Zustand der Filmindustrie und die einfachen Freuden des Lebens

Über Mae West

Quelle: Deutsche Kinemathek, courtesy of Universal Studios Licensing, LLC Quelle: Deutsche Kinemathek, courtesy of Universal Studios Licensing, LLC
Quelle: Deutsche Kinemathek, courtesy of Universal Studios Licensing, LLC Quelle: Deutsche Kinemathek, courtesy of Universal Studios Licensing, LLC

Über Carole Lombard

„Carole Lombard und ihre Kolleginnen setzten sich in einem feindlichen, männlich dominierten Territorium durch“

© 1941 Turner Entertainment Co. All rights reserved. © 1941 Turner Entertainment Co. All rights reserved.

„Rosalind Russell verkörpert das Ideal der modernen, selbstbewussten Frau“

Über die US-amerikanische Schauspielerin, der 2022 ein Drittel der der Retrospektive „No Angels“ gewidmet ist.

Standhaft bleiben

Über die Unsicherheit in Corona-Zeiten, die Notwendigkeit eines Festivals in Präsenz und die Filme der 72. Internationalen Filmfestspiele Berlin

© jupiter-films.com © jupiter-films.com

Zwischen Bild und Wirklichkeit

Über den Gast der Hommage 2022 Isabelle Huppert

Fragmente der Freiheit

Mae West, Rosalind Russell & Carole Lombard in Hollywoods goldenem Zeitalter

Image courtesy of Park Circus / Sony Image courtesy of Park Circus / Sony
@ Nurith Wagner-Strauss @ Nurith Wagner-Strauss

Über King Vidor

© 1928 Turner Entertainment Co. All Rights Reserved. © 1928 Turner Entertainment Co. All Rights Reserved.

…durch die Jahre

…durch die Jahre will keine Geschichte der Berlinale sein, eher eine Sammlung von Gedanken, die für sich stehen und kein bestimmtes Ziel haben. Die Idee des Projektes ist relativ einfach: Es soll von den Berlinale-Jahren erzählen, die ich nicht als Zuschauer erlebt habe, indem hier sieben Filme besprochen werden, die nach ihrem Festival-Screening ihren Weg in meinen Winkel der Erde gefunden und mich in ihren Bann gezogen haben.

Blu-ray „Der Schmale Grat (FOX)“ im Handel erhältlich Blu-ray „Der Schmale Grat (FOX)“ im Handel erhältlich
© Erika Rabau © Erika Rabau
© Erika Rabau © Erika Rabau
Über Hitchcocks Film von 1951

Rebecca. Shadows from the Past.

Rebecca kam zehn Jahre nach dem Kinostart zur Berlinale. In diesen zehn Jahren war viel passiert, und obwohl das Kino schon immer – zumal im Nachkriegsberlin – eine unterhaltsame Möglichkeit war, der Gegenwart zu entfliehen, dürfte dieser Krimi, der mit der Fahrt zu einem ehemals prachtvollen und nun in Trümmern liegenden Landschloss beginnt, seine Wirkung auf das Publikum der ersten Berliner Filmfestspiele nicht verfehlt haben...