Mit der Sonderreihe NATIVe – A Journey into Indigenous Cinema holt die Berlinale den indigenen Film ins Zentrum der internationalen Filmwelt und betont dessen Relevanz über regionale, politische und kulturelle Grenzen hinweg. NATIVe versteht sich als Plattform der vielfältigen Stimmen des indigenen Filmschaffens und präsentiert Meilensteine wie Neuproduktionen aus dieser Filmszene.
Das NATIVe-Programm setzt sich aus rund 20 kurzen und langen Spiel- und Dokumentarfilmen unterschiedlicher Produktionsjahre zusammen. Es wird von Maryanne Redpath und Anna Kalbhenn kuratiert. Beraten wird NATIVe von einem wechselnden, internationalen Team aus Filmschaffenden und Filmexpert*innen aus den jeweiligen Regionen, welche in den indigenen Communities aktiv und mit den dortigen Produktionsbedingungen vertraut sind. Während der Berlinale diskutieren diese Berater*innen gemeinsam mit den Filmemacher*innen und dem Publikum über Hintergründe, Stoffe und Akteure des indigenen Kinos. Zusätzlich finden interdisziplinäre Veranstaltungen und Branchengespräche statt, mit dem Ziel, die internationale Sichtbarkeit indigenen Filmschaffens zu stärken.
2013 feierte NATIVe mit 24 Filmen aus Ozeanien, Australien und Nordamerika Premiere. 2015 stand Lateinamerika mit 18 Filmen im Mittelpunkt. 2017 zeigte NATIVe 19 Filme aus der Arktis, die in ihren vielfältigen Formen, Narrationen und Themen mehr als die Spitze des Eisbergs sehen ließen. 2019 werden die Länder und Inseln am und im Pazifischen Ozean im Fokus stehen. In den Brückenjahren wird mit einem kleineren Filmprogramm die vorangegangene Region verabschiedet und ein Ausblick auf die kommende Region geboten.