Die Mitglieder der Jugendjury Generation 14plus – Theodor Bittner Rosser, Christian Däbritz, Johanna Deventer, Pauline Rebmann, Avesta Schiefer, Alanza Clarice Leigh Lovejoy Schmidt, Janek Sommerfeldt - vergeben die folgenden Preise:
Gläserner Bär für den Besten Film: Hölmö nuori sydän (Stupid Young Heart)
von Selma Vilhunen, Finnland / Niederlande / Schweden
Der Film greift Themen auf, die vor allem für unsere Altersklasse von großer Relevanz sind. Er ergründet Motivationen des aktuellen politischen Rechtsruckes und Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft. Durch die Kombination aus Humor, Ernsthaftigkeit und Emotionen erzählt dieser Film die Liebesgeschichte zweier Jugendlicher, die in ihrem Leben wenig Konstanten haben. Das radikale Erwachsenwerden der Protagonist*innen wird stets von der Auseinandersetzung mit Rassismus und der Suche nach Identität überschattet.
Lobende Erwähnung: We Are Little Zombies
von Makoto Nagahisa, Japan
In diesem Film widersetzen sich diverse Kameraperspektiven und Schnittfolgen den Erzählkonventionen. Surreale und reale Bilder überschneiden sich in diesem Kunstwerk. Mit dem Voranschreiten der Handlung erreichen die Figuren ein neues Level. Soundeffekte, Musik und visuelle Elemente unterstützen die videospielartige Struktur. Mit der Lobenden Erwähnung zeichnen wir einen Film mit einem außergewöhnlichen Wiedererkennungswert aus.
Gläserner Bär für den Besten Kurzfilm: Tattoo
von Farhad Delaram, Iran
Unser Gewinnerfilm setzt sich mit Themen wie Unterdrückung, Sexismus, Machtverhältnissen, sexueller Belästigung und Vorurteilen auseinander. Durch eine kontrastreiche Farbgebung wird trotz der ruhigen Grundstimmung eine angespannte Atmosphäre aufgebaut, die beachtenswerte Nutzung des quadratischen Formates verstärkt die Bedrängung der Hauptdarstellerin. Wenn am Ende des Films alles dunkel wird, ist klar, dass die Protagonistin eine Entscheidung von Bedeutung zu treffen hat.
Lobende Erwähnung: Four Quartets
von Marco Alessi, Großbritannien
Der Einsatz pulsierender Farben und die mitreißende Musik führen uns in einen traumartigen Flow. Dieser wird durch die Verschränkung verschiedener Erlebnisse und Erinnerungen verstärkt. Mit wenigen Worten und expressiven Bewegungen des Protagonisten baut sich eine Identifikation auf. Dieser Kurzfilm lässt auf vielfältige Weise Liebe, Freundschaft und Identitätsfindung erfahren.