Der dänische Regisseur Carl Theodor Dreyer (1889–1968) gehört zu den bedeutendsten Filmpersönlichkeiten des europäischen Kinos. Sein minimalistischer Schwarzweißfilm Ordet (Das Wort) ist berühmt für seine fließende Kameraführung und meisterhafte Ausleuchtung. Er basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück des Priesters Kaj Munk. In dem Familiendrama um einen jütländischen Großbauern und seine drei Söhne wird eine Auseinandersetzung um Glauben und Rationalismus entfacht, als der jüngste Sohn eine Frau heiraten möchte, die einer anderen Glaubensgemeinschaft angehört.
Der Film gewann 1955 den Goldenen Löwen bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig und erhielt 1956 einen Golden Globe in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film. Die aktuelle digitale Restaurierung des Danish Film Institute basiert auf einer Digitalisierung der Produktionsfirma Palladium von 2008, für die das originale Kameranegativ in 2K gescannt und nachbearbeitet wurde. Dank der heute deutlich verbesserten digitalen Restaurierungstechniken konnten Schäden wie Kratzer und Schrammen aus dem Digitalisat wesentlich umfassender entfernt und die ursprüngliche optische Brillanz des Films wiederhergestellt werden. Abschließend wurde der Film für eine Präsentation in 4K gemastert.
Die ersten Filme der Berlinale Classics:
Ordet (Das Wort)
Von Carl Theodor Dreyer, Dänemark 1955
Weltpremiere der digital restaurierten Fassung
im Vorführformat 4K DCP
Örökbefogadás (Adoption)
Von Márta Mészáros, Ungarn 1975
Weltpremiere der digital restaurierten Fassung
im Vorführformat 4K DCP
Die Sieger, Director’s Cut
Von Dominik Graf, Deutschland 1994
Weltpremiere der digital restaurierten Fassung
im Vorführformat 4K DCP
Presseabteilung
12. Dezember 2018