Say Amen, Somebody

Gospel ist die DNA des Pop. Ob hedonistische Sex-Drugs-und-Bling-Hymnen oder düstere Sozialkritik – die Stimmen vieler Soul-, R&B- und Hip-Hop-Künstlerinnen schmeicheln dem Ohr und wurden durch jahrelange Praxis in afroamerikanischen Chören protestantischer Gemeinden geschult. Say Amen, Somebody kam 1982 in die Kinos, als Gospel-Musik eine Blüte erlebte. Der Film würdigt zwei bedeutende Figuren des Genres: Thomas A. Dorsey, der in den 1930er-Jahren Blues-Musiker war, später beschloss, die frohe Gospel-Botschaft zu verkünden und Komponist, Songbook-Verleger und Konzertveranstalter wurde, und Willie Mae Ford Smith, Gospel-Diva, die als Sängerin und Predigerin mit ihrer Haltung zur Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche und im Beruf Debatten auslöste. Durch ihre Unterstützung junger Talente brachte sie das Gospel-Genre weit voran.
Die Interviews und Gespräche zwischen Familienmitgliedern und Kollegen finden in Settings statt, die viel über die Zeit aussagen und darüber, wie sich die Welt des Gospels mit gesellschaftlichen Veränderungen arrangierte. Eine soziologisch „dichte Beschreibung“ mit filmischen Mitteln (und sehr viel Gesang) – einer der wegweisenden Musikdokumentarfilme.
von George T. Nierenberg
mit Thomas A. Dorsey, Willie Mae Ford Smith, Sallie Martin, Delois Barrett Campbell, Zella Jackson Price, Edward O'Neal, Edgar O'Neal, Reverend Frank W. Campbell, Billie Greenbey, Rodessa Porter
USA 1982 Englisch 101’ Farbe Dokumentarische Form

Mit

  • Thomas A. Dorsey
  • Willie Mae Ford Smith
  • Sallie Martin
  • Delois Barrett Campbell
  • Zella Jackson Price
  • Edward O'Neal
  • Edgar O'Neal
  • Reverend Frank W. Campbell
  • Billie Greenbey
  • Rodessa Porter

Stab

Regie George T. Nierenberg
Kamera Ed Lachman
Montage Paul Barnes
Sound Design Danny Michael
Ton John Hampton
Produzent*in George T. Nierenberg
Digitale Restaurierung Milestone Film & Video
Smithsonian National Museum of African American History and Culture
Academy Film Archive

George T. Nierenberg

Geboren 1952 auf Long Island, New York, USA, studierte Film und Kunst an der Rutgers University / The State University of New Jersey, USA, und drehte 1975 seinen ersten Film, The Hollow.

Filmografie

1975 The Hollow; 64 Min. 1979 No Maps on My Taps; 60 Min. 1982 Say Amen, Somebody; 100 Min. 1983 Moment of Crisis; 30 Min. 1985 About Tap; 30 Min. 1988 That Rhythm… Those Blues; 60 Min. 1992 Neon Lights; 20 Min. 1995 Gotta Dance!; zwei Teile, jeweils 30 Min. 2000 Head of the Class: The Lion King; 60 Min. 2005 Bill Withers Just as I Am; 20 Min.

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2019