Mitt liv som hund

My Life as a Dog
Eine schwedische Kleinstadt 1959. Der zwölfjährige Ingemar lebt mit seinem Bruder, einem Hund und der an Tuberkulose erkrankten Mutter zusammen, die er mit seinen Eskapaden um den Verstand bringt. Als sich deren Gesundheitszustand verschlechtert, ist Ingemar gezwungen, allein zu seinem Onkel in ein verschlafenes Nest auf dem Land zu ziehen. Auch wenn dort die Dorfgemeinschaft mit leidenschaftlichen Fußballspielen und skurrilen Ereignissen jeden Tag für neue Aufregung sorgt, bleibt Ingemar doch auf sich gestellt. Sehnsüchtig umkreist er in Gedanken die Erinnerungen an seine alte Familie, taumelt zwischen Trauer und Momenten des Glücks und füllt das Vakuum seiner Orientierungslosigkeit mit Geschichten, die er sich selbst erzählt. Dabei wird die russische Hündin Laika, die 1957 im Sputnik 2 in den Orbit geschickt wurde und dort verhungerte, seine geistige Weggefährtin. Schließlich begegnet er Tomboy Saga, einer begeisterten Boxerin, und es beginnt eine Freundschaft, die ungeahnte Gefühle weckt.
In seinem ersten internationalen Spielfilmerfolg entwickelt Lasse Hallström mit liebevoller Hingabe aus jeder einzelnen seiner Figuren eine eigenwillige Persönlichkeit, die den Widrigkeiten des Lebens mit kreativem Gestaltungssinn entgegentritt. Mit charmanter Leichtigkeit gewichtet er Angst und Zuversicht in seiner meisterhaften Inszenierung einer jungen Seelenlandschaft. Unvergesslich bleibt der Schauspieler Anton Glanzelius in der Rolle des Ingemar.
von Lasse Hallström
mit Anton Glanzelius, Anki Lidén, Tomas von Brömssen, Melinda Kinnaman, Manfred Serner, Ing-Marie Carlsson, Kicki Rundgren, Lennart Hjulstrom, Leif Ericsson, Christina Carlwind
Schweden 1985 Schwedisch 101’ Farbe

Mit

  • Anton Glanzelius (Ingemar Johansson)
  • Anki Lidén (Ingemars Mutter)
  • Tomas von Brömssen (Ingemars Onkel)
  • Melinda Kinnaman (Saga)
  • Manfred Serner (Erik)
  • Ing-Marie Carlsson (Berit)
  • Kicki Rundgren (Ulla)
  • Lennart Hjulstrom (Künstler)
  • Leif Ericsson (Sandberg)
  • Christina Carlwind (Frau Sandberg)

Stab

Regie Lasse Hallström
Buch Lasse Hallström nach dem Roman von Reidar Jönsson
Kamera Jörgen Persson
Montage Susanne Linnman, Christer Furubrand
Ton Göran Carmback, Eddie Axberg
Musik Björn Isfält
Ausstattung Lasse Westfält
Kostüm Inger Pehrsson, Susanne Falck
Production Managers Ann Collenberg, Erik Spangenberg
Executive Producer Waldemar Bergendahl

Weltvertrieb

SF Studios

Produktion

AB Svensk Filmindustri

Lasse Hallström

Geboren 1946 in Stockholm. Begann bereits während der Schulzeit, Filme zu drehen. Er arbeitete zunächst für das schwedische Fernsehen und wurde durch seine Musikvideos für ABBA einem größeren Publikum bekannt. 1975 legte er mit En kille och en tjej (A Guy and A Gal) sein Spielfilmdebüt vor. Nachdem er mit Mitt liv som hund (Mein Leben als Hund) 1987 für zwei Oscars in den Kategorien Regie und Bestes Drehbuch nominiert und international bekannt wurde, begann Hallström, Filme in den USA zu drehen. Zu seinen erfolgreichsten amerikanischen Filmen zählen Whats Eating Gilbert Grape und The Cider House Rules, die beide ebenfalls oscarnominiert waren. Mit The Shipping News war Hallström zuletzt 2002 Gast der Berlinale.

Filmografie (Auswahl)

1975 A Guy and a Gal 1977 ABBA: The Movie 1985 Mitt liv som hund (My Life as a Dog); Panorama 1986 The Children of Noisy Village 1993 What’s Eating Gilbert Grape; Panorama 1999 The Cider House Rules 2000 Chocolat; Wettbewerb 2001 The Shipping News (Schiffsmeldungen); Wettbewerb 2014 The Hundred-Foot Journey 2018 The Nutcracker and the Four Realms

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2019