Split – William to Chrysis; Portrait of a Drag Queen

Eine Hommage an die transidentische Persönlichkeit International Chrysis (1951–1990). Von den Eltern abgelehnt, wollte der effeminierte Junge aus der Bronx mehr als William sein, und erschuf Chrysis. Mit leuchtend roten Haaren, voluptuöser Büste und einem entwaffnenden Lächeln finanzierte sie sich mit Sexarbeit und eroberte die Bühnen immer größerer Nachtclubs in Manhattan. Sie gewann Andy Warhols Zuneigung, wurde Salvador Dalís Muse und reifte mit ihren charismatischen Auftritten zum internationalen Underground-Star der 1980er-Jahre. Bewusst vereinte sie Weibliches und Männliches in ihrem Körper. Chrysis war ein schwuler Mann, der sich als Frau immer wieder neu entwarf – inspiriert von Ikonen wie Rita Hayworth, Mae West und eigenen surrealen Fantasien. Mit beeindruckender Willensstärke lebte sie ein Leben der Extreme, motiviert von der Suche nach perfekter Harmonie. Archivbilder ihrer Auftritte, u.a. mit den legendären Hot Peaches auch in Berlin, Interviews und Erinnerungen ihrer Weggefährten bringen eine vielschichtige Persönlichkeit zum Vorschein, die ihre Identität als unentwegtes Cross-Over verstand. Mit 39 Jahren starb Chrysis an den Folgen der vielen Eingriffe an ihrem Körper.
von Ellen Fisher Turk, Andrew Weeks
mit International Chrysis
USA 1992 Englisch 58’ Farbe Dokumentarische Form

Mit

  • International Chrysis

Stab

Regie Ellen Fisher Turk, Andrew Weeks
Buch Dan Chayefsky
Kamera Ellen Fisher Turk, Nick Manning, Mirjana Gall, Jaqueline Escolar, Hank Rifkin, Josh Pease
Montage Peter Ringer, Keith Brown
Musik Nino Rota, Hot Peaches Review
Produzent*in Ellen Fisher Turk

Weltvertrieb

Ellen Fisher Turk

Produktion

Ellen Fisher Turk

Ellen Fisher Turk

Auf dem Gebiet der Fotografie und Videokunst sowie als Radiojournalistin tätig. Setzt Fotografie und Video bei der therapeutischen Arbeit mit Frauen ein. Seit 1995 arbeitet sie auch als ausgebildete Sonderpädagogin mit entwicklungsverzögerten Vorschulkindern, autistischen Kindern, Kindern, die nicht sprechen, und Kindern mit emotionalen Schwierigkeiten.

Filmografie

1992 Split - William to Chrysis; Portrait of a Drag Queen; Co-Regie: Andrew Weeks; Dokumentarfilm; Panorama 1995 Children's Symphonia; Videodokumentation 2001 Susan's Story; Kurz-Videodokumentation 2002 Justine’s Story; Kurz-Videodokumentation 2016 Vivian; Videodokumentation

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2019

Andrew Weeks

Anfang der 1970er-Jahre aus dem Musikgeschäft in die britische Filmindustrie gewechselt, war er zunächst im Bereich Produktion von Spielfilmen und Fernsehserien tätig. Später produzierte und schrieb er selbst eine Vielzahl von Dokumentationen, Informations- und Werbefilmen, bei denen er auch Regie führte. In den 1990er-Jahren drehte er ethnologische Dokumentationen und war parallel als Berater von Filmverleihs aktiv. In den 2000er-Jahren beschäftigter er sich vor allem mit der Dokumentation der Maya-Kultur im Hochland des heutigen Guatemala. Derzeit widmet er seine Arbeit außerfilmischen Projekten.

Filmografie

1992 Split - William to Chrysis; Portrait of a Drag Queen; Co-Regie: Ellen Fisher Turk; Dokumentarfilm; Panorama 1998 Edgewalker; A Conversation with Linda Schele; Dokumentarfilm 2009 Balancing the Cosmos; Living Traditions in a Modern Maya City; Dokumentarfilm · A Deer Dance in Belize; Kurz-Dokumentarfilm 2012 Travelling with the Bauls of Bengal; Kurz-Dokumentarfilm

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2019