Divino Amor

Divine Love
Brasilien im Jahr 2027. Als Beamtin der Regierung kümmert sich Joana vor allem um Scheidungsfälle. Als Mitglied der Sekte Divino Amor, einer Abspaltung der evangelikalen Christen, nutzt sie ihre Position, um den trennungswilligen Paaren eine Art Körpertherapie anzubieten: Durch ritualisierte Sexualakte zwischen Joana, ihrem Mann Danilo und dem fremden Paar sollen die Streitenden wieder zusammenfinden. Obwohl Joana und Danilo ihre Ehe fleißig vollziehen, erfüllt sich weder durch Joanas permanente Gebete noch durch verschiedenste Hilfsmethoden der Wunsch nach einem Kind, was das Paar zunehmend bedrückt. Doch dann meldet der Ganzkörperscanner am Eingang ihres Arbeitsplatzes plötzlich doch eine Schwangerschaft.
Der dritte Langspielfilm des Regisseurs und bildenden Künstlers Gabriel Mascaro ist ein futuristischer Gospel. Vor beeindruckenden Stahlbetonbauten, die den Science-Fiction-Charakter der Geschichte subtil spiegeln, spielt sich ein Drama um Eifersucht, Gottesfurcht und Liebe ab. Dabei geht es auch um die Frage, was der Glaube neben Berge versetzen noch so alles kann.
von Gabriel Mascaro
mit Dira Paes, Julio Machado, Emilio de Melo, Teca Pereira, Calum Rio, Mariana Nunes, Thalita Carauta
Brasilien / Uruguay / Chile / Dänemark / Norwegen / Schweden 2019 Portugiesisch 100’ Farbe

Mit

  • Dira Paes (Joana)
  • Julio Machado (Danilo)
  • Emilio de Melo (Pastor)
  • Teca Pereira (Lehrerin)
  • Calum Rio (Erzähler)
  • Mariana Nunes (Geschiedene)
  • Thalita Carauta (Klientin)

Stab

Regie Gabriel Mascaro
Buch Gabriel Mascaro, Rachel Daisy Ellis, Lucas Paraizo, Esdras Bezerra
Kamera Diego Garcia
Montage Livia Serpa, Eduardo Serrano, Fernando Epstein, George Cragg
Musik Juan Campodónico, Santiago Marrero, Otávio Santos
Sound Design Roberto Espinoza
Ton Fabian Oliver
Production Design Thales Junqueira
Kostüm Rita Azevedo
Maske Tayce Vale
Produzent*in Rachel Daisy Ellis
Associate Producers Vincent Wang, José Alvarenga Jr
Koproduzent*innen Sandino Saravia Vinay, Katrin Pors, Augusto Matte, Dan Wechsler, Jamal Zeinal Zade, Maria Ekerhovd, Anthony Muir
Koproduktion Malbicho Cine Montevideo
Snowglobe Kopenhagen
Jirafa Valdivia
Bord Cadre Films Genf
Mer Films Oslo
Film i Väst Trollhättan

Memento Films International

Gabriel Mascaro

Der Regisseur, Drehbuchautor und Künstler lebt und arbeitet in Recife, Brasilien. Er wurde zunächst für seine dokumentarischen Arbeiten bekannt. Sein erster Spielfilm, Ventos de Agosto, wurde 2014 im Wettbewerb des Locarno Festival uraufgeführt und erhielt eine Besondere Erwähnung. Boi Neon gewann 2015 in Venedig den Orizzonti-Spezialpreis der Jury, wurde außerdem mit zwei Fénix Film Awards für das Beste Drehbuch und die Beste Kamera ausgezeichnet und war Brasiliens Einreichung für den Goya.

Filmografie

2008 KFZ-1348; Dokumentarfilm 2009 Um Lugar ao Sol (High-Rise); Dokumentarfilm 2010 As Aventuras de Paulo Bruscky (The Adventures of Paulo Bruscky); Kurzfilm · Avenida Brasilia Teimosa (Defiant Brasilia); Dokumentarfilm 2012 A Onda Traz, O Vento Leva (Ebb & Flow); Kurzfilm · Doméstica (Housemaids); Dokumentarfilm 2014 Ventos de Agosto (August Winds) 2015 Boi Neon (Neon Bull)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2019