Töchter zweier Welten
Daughters of Two Worlds
© Berrakkarasu
Zwei Frauen, Mutter und Tochter, erzählen von den Herausforderungen unterschiedlicher Kulturen und Generationen. Seriban kam als „Gastarbeiterin“ mit ihrer Tochter nach Deutschland, ihr Ehemann folgte später. Meral ist inzwischen 24 und arbeitet als Friseurin. Im Gegensatz zu ihrer Mutter hat sie sich den Traditionen der türkischen Kultur entzogen. Denn hinter ihr liegt eine Zwangsehe, aus deren Hölle sie ins Frauenhaus flüchtete … Das Leben zwischen den Kulturen beschreiben beide Frauen – die eine auf Türkisch, die andere auf Deutsch – als die Erfahrung eines inneren Zwiespalts: „Im Grunde weiß man nicht, wohin man gehört.“ In einer Parallelmontage verdichtet der Film ihre unterschiedlichen Lebensauffassungen zu einem Dialog zwischen Mutter und Tochter, der so niemals stattgefundenen hat. Regisseurin Serap Berrakkarasu hat die Protagonistinnen während ihrer Arbeit im Lübecker Frauenhaus kennengelernt: „Die türkischen Mädchen hier werden ziemlich allein gelassen. Ich wollte den Mädchen und Frauen zeigen, dass sie nicht allein mit ihren Problemen stehen. Die Eltern sind ja keine Ungeheuer. Man kann sie verstehen. Sie sind geprägt von ihrer eigenen Erziehung.“
Stab
Regie, Buch | Serap Berrakkarasu |
Dramaturgische Beratung | Sibylle Schönemann |
Kamera | Gisela Tuchtenhagen |
Montage | Maike Samuels |
Ton | Serap Berrakkarasu |
Redaktion | Barbara Schönfeldt |
Zusatzinformationen
Kopie: Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V., Berlin