What We Left Unfinished

What We Left Unfinished handelt von fünf unvollendeten Filmen, die zwischen 1978 und 1992 im Wechsel der verschiedenen kommunistischen Regime in Afghanistan entstanden sind. Die Montage aus Szenen dieser Filme, die teilweise in anderen Filmen wiederverwendet wurden, aktuellen Aufnahmen an den Drehorten und Kommentaren beteiligter Filmemacher und Schauspieler*innen erlaubt das Eintauchen in Actionfilme und Liebesdramen, die von lokalen Geschichten und Konflikten handeln. Im Dialog mit den Filmemacher*innen rekonstruiert Mariam Ghani, wie diese trotz Zensur und Gefahren ihrer Leidenschaft für das Kino nachgingen. Auch wenn es nicht möglich war, einen Film gegen eines der Regime zu produzieren, so entwickelten die Regisseur*innen dennoch Methoden, um weiterhin ihre Filme realisieren zu können. Zwischen politischer Auftragsarbeit und dem Anspruch, die Realität abzubilden, zeichnet sich ein widersprüchliches Bild der Staatsvisionen ab. So eröffnet sich ein Panorama des afghanischen Kinos, in dem sich Realität und Fiktion, historische Fakten und nationale Mythen, künstlerisches Experiment und Propaganda verschränken.
von Mariam Ghani USA / Afghanistan / Katar 2019 Dari 72’ Farbe & Schwarz-Weiß Dokumentarische Form

Stab

Regie Mariam Ghani
Kamera Adam Hogan
Montage Ian Olds
Musik Qasim Naqvi
Sound Design Mariam Ghani
Ton Stephen McLaughlin
Produzent*innen Mariam Ghani Indexical Films, Alysa Nahmias Ajna Films

Mariam Ghani

Geboren 1978 in New York, USA, studierte Vergleichende Literaturwissenschaften und Fotografie, Video und Medien. Sie ist als bildende Künstlerin, Autorin, Dozentin und Filmemacherin tätig und war bislang an der Realisierung einer Reihe von Kurzfilmen, Multikanal-Installationen, transmedialen Projekten, Live-Kino-Events, Ausstellungen, Konferenzen und Diskussionsrunden beteiligt. What We Left Unfinished ist ihr erster abendfüllender Film.

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2019