The Interpreter

Dolmetscher
Der 80-jährige Übersetzer Ali Ungár stößt auf das Buch eines ehemaligen SS-Offiziers, in dem dieser seine Kriegserlebnisse in der Slowakei beschreibt. Ali erkennt, dass in einem der Kapitel vermutlich von der Hinrichtung seiner Eltern die Rede ist. So macht er sich mit einer Pistole auf den Weg nach Wien, um den SS-Mann zu suchen und Rache zu nehmen. Doch er trifft nur dessen 70-jährigen Sohn Georg an, einen ehemaligen Lehrer, der seinem Vater ein Leben lang aus dem Weg gegangen ist und unter Alkoholproblemen leidet. Der Besuch des Übersetzers weckt Georgs Neugier. Er lädt Ali zu einer Reise durch die Slowakei ein. Während Georg sich dort vor allem amüsieren will, hofft Ali zu erfahren, wie seine Eltern tatsächlich starben. Nach und nach kommen sich die höchst ungleichen Männer näher und entdecken gemeinsam ein Land, das seine Vergangenheit am liebsten vergessen möchte. Martin Šulík inszeniert ein zwischen Komik und Tragik changierendes Roadmovie über zwei alte Männer, die schwer an den ungelösten Konflikten in ihrer Biografie tragen und versuchen, sich von der drückenden Last zu befreien. Mit Jiří Menzel als traurig-lebensklugem Ali und Peter Simonischek als Draufgänger Georg.
von Martin Šulík
mit Peter Simonischek, Jiří Menzel, Zuzana Mauréry, Anita Szvrcsek, Anna Rakovská, Eva Kramerová, Réka Derzsi, Attila Mokos, Karol Šimon, Igor Hrabinský
Slowakei / Tschechien / Österreich 2018 Deutsch, Slowakisch 113’ Farbe

Mit

  • Peter Simonischek (Georg Graubner)
  • Jiří Menzel (Ali Ungár)
  • Zuzana Mauréry (Edita)
  • Anita Szvrcsek (Jola)
  • Anna Rakovská (Truda)
  • Eva Kramerová (Berta)
  • Réka Derzsi (Veronika)
  • Attila Mokos (Kysel Junior)
  • Karol Šimon (Pečner)
  • Igor Hrabinský (Kysel Senior)

Stab

Regie, Buch Martin Šulík
Kamera Martin Štrba
Montage Olina Kaufmanová
Musik Vladimír Godár
Sound Design Pavel Rejholec
Ton Klaus Kellermann
Production Design František Lipták
Kostüm Katarína Hollá
Maske Lucie Lišková
Regieassistenz Jan Bílek
Casting Ingrid Hodálová
Production Manager Josefína Borecká
Produzent*innen Rudolf Biermann, Martin Šulík, Bruno Wagner
Ausführende*r Produzent*in Mirka Grimaldi
Koproduzent*innen Tibor Búza, Helena Uldrichová
Koproduktion Rozhlas a televízia Slovenska Bratislava
Česká televize Prag

Martin Šulík

Geboren 1962 in Žilina, Slowakische Republik. Seine ersten Erfahrungen als Regisseur und Schauspieler beim Film sammelte er während seines Studiums an der Hochschule für Musische Künste Bratislava. 1991 legte er seinen Debütfilm Neha vor. Sein bislang erfolgreichster Film Záhrada wurde in fünf Kategorien mit dem tschechischen Filmpreis Český lev ausgezeichnet. Šulík ist seit jeher auch als Drehbuchautor tätig. Ab 2000 widmete er sich vornehmlich Dokumentarfilmen und TV-Produktionen. Nach einer längeren Pause wandte er sich 2005 mit der Komödie Sluneční stát aneb hrdinové dělnické třídy wieder dem Spielfilm zu.

Filmografie

1984 Skon Paľa Ročku (The Death of Palo Ročka); TV-Film 1991 Neha (Tenderness) 1993 Všetko, čo mám rád (Everything I Like) 1995 Záhrada (The Garden) 1997 Orbis Pictus 2000 Krajinka (Landscape) 2002 Klíč k určovaní trpaslíků aneb Poslední cesta Lemuela Gullivera (The Key for Determining Dwarfs or The Last Travel of Lemuel Gulliver); Dokumentarfilm 2005 Sluneční stát aneb hrdinové dělnické třídy (The City of the Sun) 2007 Martin Slivka – Muz, ktory sadil stromy; Dokumentarfilm 2009 Zlatá šedesátá (Golden Sixties); Dokumentarische TV-Serie 2011 Cigán (Gypsy) 2018 The Interpreter (Dolmetscher)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2018