Alaska

Erinnerungen an die Körper der anderen, Blick auf den eigenen Körper: „Traum meiner selbst, Konsequenz aus dem Akt mit der Gesellschaft“, sagt Dore O. über ihren Film. Der Ton ist komponiert aus Geige, Haarfön und einigen Klängen aus der „Concord Sonata“ von Charles Ives.
Alaska von Dore O. ist ein schöner Film, dies macht ihn uns verdächtig. Doch die Schönheit hat einen Haken. Sie ist nur Oberfläche; dahinter verbergen sich Grauen und Angst. Für Dore O. ist Schönheit ein Teil der Realität. Es gibt für sie eine Schönheit der Angst, wie es für Genet eine Schönheit des Mordes gibt. Alaska ist ein gefilmter Traum, ohne die plumpen, der Psychoanalyse entnommenen Metaphern, die den Traum rationalisieren und interpretierbar machen. Alaska ist ein Film, der sich nicht interpretieren, sondern nur erleben läßt.“ Klaus Bädekerl, Filmkritik 5/1969

Alaska wurde von ARRI auf Grundlage der 16 mm-Kopie aus dem Archiv der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen digitalisiert. Wir danken ARRI für die Unterstützung.
von Dore O. Bundesrepublik Deutschland 1968 Ohne Dialog 18’ Farbe & Schwarz-Weiß

Stab

Regie Dore O.
Musik Dore O.
Produzent*innen Werner Nekes Hamburg, Dore O. Hamburg

Dore O.

Geboren 1946 in Mülheim an der Ruhr. Die Filmemacherin, Malerin und Fotografin studierte Design an der Fachhochschule Krefeld sowie Malerei in Hamburg und Perugia. Seit 1967 arbeitet sie im Bereich Film. Sie ist Mitbegründerin der Hamburger Filmmacher Cooperative. Ihre Filme wurden auf nationalen und internationalen Festivals gezeigt. Retrospektiven ihrer Werke waren in zahlreichen Museen und Kinematheken zu sehen.

Filmografie (Kurzfilme, Auswahl)

1967 Jüm-Jüm; Co-Regie: Werner Nekes 1968 Alaska 1969 Lawale 1972 Blonde Barberei 1974 Kaskara 1976 Frozen Flashes 1981 Beuys 1982 Stern des Mélies 1988 Blindman’s Ball

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2019