35 Jahre nach Kriegsende lädt die argentinische Künstlerin und Regisseurin Lola Arias Veteranen ein, sich zu erinnern – gemeinsam, zu zweit oder im Dialog mit der Kamera. Briten und Argentinier stehen sich als ehemalige Feinde gegenüber. Zugleich bilden sie ein Ensemble, wenn sie etwa in einem verlassenen Gebäude, einer Bühne gleich, eine Kampfszene nachstellen. Landkarten, verblichene Zeitschriften, Aufnahmen aus der unwirklichen Gegend der Gefechtsschauplätze liefern visuelle Ausgangspunkte und filmische Räume für ihre Geschichten über die Angst vorm Sterben und vorm Töten, über die Auswirkungen eines Krieges, der sie alle gezeichnet hat. Doch Teatro de guerra bleibt nicht in der Vergangenheit: In inszenierten Begegnungen mit jungen Schauspielern, die heute so alt sind wie Marcelo, Jim und die anderen es damals waren, stellt der Film auch die Frage, wie Erinnerungen vererbt werden und weiterleben.
Stab
Regie, Buch | Lola Arias |
Künstlerische Beratung | Alan Pauls |
Kamera | Manuel Abramovich |
Montage | Anita Remon, Alejo Hoijman |
Sound Design | Sofia Straface |
Ton | Julia Huberman |
Produzentinnen und Produzenten | Gema Juarez-Allen Gema Films, Alejandra Grinschpun Gema Films, Bettina Walter BWP, Ingmar Trost Sutor Kolonko, Pedro Saleh Sake Argentina |
Produktion
Gema Films
Sutor Kolonko
Sake Argentina
Regisseurin Lola Arias über ihren Film
Teatro de guerra | Theatre of War
Berlinale Meets | Interview · 17. Februar 2018
Lola Arias
Geboren 1976 in Buenos Aires, Argentinien. Sie studierte Literaturwissenschaft und Dramaturgie. Arias ist Autorin, Theaterregisseurin, Bildende Künstlerin, Musikerin und Performerin.
Filmografie
2014 Veterans Installation; 5 Kurzfilme: The Swimmer, 9 Min., The Voice, 9 Min., The Sinking of the Belgrano, 11 Min., Last Day of War, 9 Min., The Diary of a Soldier, 50 Min. 2018 Teatro de guerra (Theatre of War)
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2018