Dream Boat

Eine Woche auf einem Kreuzfahrtschiff, mit Partys, Spaß und neuen Freundschaften: Es handelt sich um eine exklusiv schwule Reisegesellschaft und Themen wie Identität, Körperlichkeit und die Suche nach Sex spielen eine besondere Rolle. Jeden Abend fordert ein neues Motto die Passagiere zu extravaganten Verkleidungen und knappen Outfits heraus, doch in den Kabinen geht es auch unter die Oberfläche, und ganz Privates kommt zutage. So will der junge Pole Marek als Mensch akzeptiert und geliebt werden, und nicht wegen seines gestählten Körpers. Dipankar aus Indien, der erst seit kurzem zu seiner Homosexualität steht, und der Palästinenser Ramzi nutzen den Freiraum aus, den sie aus den homophoben Gesellschaften ihrer Heimatländer nicht kennen. Der HIV-positive Martin reflektiert über Hedonismus, während Philippe aus Frankreich das Treiben auf dem Boot abgeklärt aus seinem Rollstuhl beobachtet. In seinem Kinofilmdebüt gelingt Regisseur Tristan Ferland Milewski ein Blick hinter die Kulissen einer zunächst oberflächlich erscheinenden Welt. Er baut mit Witz eine Nähe zu den Männern auf, die offen über schwules Begehren, freie Liebe und ganz altmodische Zweierbeziehungen reden.
von Tristan Ferland Milewski Deutschland 2017 Deutsch, Englisch, Französisch 92’ Farbe Dokumentarische Form

Stab

Regie Tristan Ferland Milewski
Kamera Jörg Junge, Jakob Stark
Montage Markus CM Schmidt
Musik My Name is Claude
Sound Design Karl Gerhardt
Ton Johannes Hampel, Antje Volkmann
Mischung Jörg Höhne
Regieassistenz Veronika Kaserer
Herstellungsleitung Kathrin Isberner
Produktionsleitung Anique Roelfsema
Produzent*in Christian Beetz
Ausführende Produzent*innen Kerstin Meyer-Beetz, Tuan Lam, Lea-Marie Körner
Koproduzent*innen Olaf Grunert
Koproduktion ZDF/ Arte Mainz

Tristan Ferland Milewski

Geboren in Berlin. Er studierte Foto- und Filmdesign an der FH Dortmund und arbeitet seit 1993 als Regisseur. Er realisierte zahlreiche dokumentarische Formate für MTV und VIVA. 2008 gründete er mit Übervater Filmproduktion seine eigene Produktionsfirma. Er ist regelmäßig als Dozent in den Bereichen dokumentarisches Arbeiten, Stoffentwicklung und Dramaturgie tätig. Die Dokumentationsreihe „Make Love – Liebe machen kann man lernen“, bei der er für Buch und Regie verantwortlich war, wurde für den Grimme Online Award nominiert. Er lebt mit seinem Mann sowie Hunden, Katzen, Lamas und Alpakas im Berliner Umland.

Filmografie

1993 Manchmal; Kurzfilm 1994 Ufos über Dortmund; Kurzfilm 1997 Felix; Dokumentarfilm · Fu; Dokumentarfilm 2012 Make Love – Liebe machen kann man lernen; Dokumentarfilmserie 2017 Dream Boat

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2017