Algol. Tragödie der Macht

Algol. Tragedy of Power
Der Grubenarbeiter Robert Herne erhält einen neuen Kollegen: Algol. Der außerirdische Besucher von einem fernen Stern gleichen Namens überlässt Herne eine Maschine, mit der sich die Strahlen seines Heimatplaneten in Energie umwandeln lassen. Sie sind das Kapital der »Bios-Werke«, mit denen sich Herne zum Herrn über die Erde aufschwingt, indem er alle Länder in wirtschaftliche Abhängigkeit bringt. Bis auf eines: Im agrarisch geprägten Nachbarstaat organisiert Peter Hell, der Sohn von Hernes emigrierter Jugendfreundin, noch zaghaften Widerstand gegen die drohende feindliche Übernahme … »Die Herrschaft der Kohle ist dahin. Die Bios-Werke werden die Welt von heute ab mit Kraft versorgen!« Algol – Dynastiendrama und düstere Industrie-Dystopie zugleich – lässt sich auch als Lehrstück darüber lesen, wie die Ablösung konventioneller Brennstoffe durch »erneuerbare« Energien auf einem monopolistischen Markt zu neuen Abhängigkeiten führt. Auch dramaturgisch griff Algol weit voraus: Die hier entworfene Dichotomie zwischen einer hellen »Oberwelt« der Mächtigen und Reichen und einer dunklen »Unterwelt« der Arbeitssklaven erwies sich als geradezu konstituierend für das Science-Fiction-Genre.
von Hans Werckmeister
mit Emil Jannings, Hanna Ralph, Gertrud Welcker, Ernst Hofmann, Käte Haack, Hans Adalbert Schlettow, Erna Morena, John Gottowt, Sebastian Droste
Deutschland 1920 deutsche Zwischentitel 104’ Viragiert

Mit

  • Emil Jannings
  • Hanna Ralph
  • Gertrud Welcker
  • Ernst Hofmann
  • Käte Haack
  • Hans Adalbert Schlettow
  • Erna Morena
  • John Gottowt
  • Sebastian Droste

Stab

Regie Hans Werckmeister
Buch Hans Brennert, Friedel Köhne
Kamera Axel Graatkjær, Herrmann Kricheldorff drei Drehtage
Bau-Ausführung Walter Reimann

Produktion

Deutsche Lichtbildgesellschaft

Zusatzinformationen

DCP: Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, München