Kiki

25 Jahre nachdem Paris is Burning, Teddy-Gewinner 1991, dem Berlinale-Publikum die Ballroom-Szene in New York nahe brachte, gibt uns Kiki Einblicke in die Welt der heutigen jungen black LGBT-Community, wirft einen Blick auf die Bälle, bei denen die Teilnehmenden in Voguing-Wettbewerben um Trophäen kämpfen, und lässt deren Protagonisten über ihre Wünsche und ihren Alltag berichten. Anders als zur Zeit von Paris is Burning entstehen diese Bälle nicht aus der Subkultur, sondern werden von queeren Jugendhilfeprogrammen organisiert. Es fällt auf, wie aufgeklärt die Jugendlichen heutzutage genderpolitische Fragen diskutieren und wie selbstverständlich sie mit Begriffen wie Heteronormativität und Geschlechterdekonstruktion umgehen. Mögen sich die Stadt, die Strukturen und das genderpolitische Bewusstsein seit den Achtzigern verändert haben, geblieben ist die Sehnsucht nach Akzeptanz und einem sicheren Ort, an dem jeder seine Einzigartigkeit zelebrieren kann. Auch wenn das Coming-Out für einige der Protagonisten heute leichter zu sein scheint und die Homo-Ehe in den USA durchgesetzt ist, bringt Co-Autor Twiggy Pucci Garçon es auf den Punkt: „There is so much left to fight for.“
von Sara Jordenö Schweden / USA 2016 95’

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