The Refrain

Ein Refrain besteht aus Tönen, Gesten, Zeichen und Bildern, die auf sich selbst zurückfallen, sich neu starten, wiederholen und durch die Wiederholung den Kräften und Effekten des Kosmos Konsistenz verleihen, sie einfangen und intensivieren.
Die Inseln Okinawa (Japan) und Jeju (Korea) sind, mit ihren US-Militärstützpunkten, die inzwischen gemeinsam mit Japan bzw. Korea betrieben werden, wichtige Punkte auf der strategischen Achse des „militärischen Schutzschirms“. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand im Ostchinesischen Meer eine starke Antikriegs- und Friedensbewegung, die für Entmilitarisierung und einen transnationalen Protest gegen die Intensivierung der industriellen Aufrüstung des Archipels einsteht. Proteste, während derer oft Gesänge zum Einsatz kommen, finden täglich vor den hochgesicherten Militärbasen statt.
The Refrain untersucht diese Auftritte und die soziale Funktion von Musik in den Inselgemeinschaften. Erinnerung und Kollektivität wird durch Lieder hergestellt, die bei der Arbeit auf dem Feld, bei der Aussaat und bei der Ernte gesungen werden, und die vormoderne Kosmologien reaktivieren. Doch sie sind ein ebenso wichtiger Faktor in der Dekolonisierung.
von Angela Melitopoulos Deutschland / Südkorea 2015 65’

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