Cartas da guerra

Letters from War
„Dieser Krieg hier macht uns alle zu Insekten, die ums Überleben kämpfen.“ So schreibt der junge Militärarzt António, der im Januar 1971 in den Kolonialkrieg nach Angola geschickt wird, an seine schwangere Frau in Portugal. Es sind Worte des Schmerzes und auch der Zärtlichkeit, geprägt von einer tiefen Sehnsucht nach der Geliebten und dem ungeborenen Kind. Zugleich skizziert António in seinen regelmäßigen Briefen den Alltag in der Fremde: die Entdeckung der faszinierenden Natur, die Begegnungen mit Einheimischen, die Fürsorge für ein kleines Waisenmädchen. Doch immer mehr zeigt der Krieg sein mörderisches Gesicht. Und die Briefe nach Hause werden auch zu spirituellen Botschaften aus einem Universum des Untergangs.
Auf Grundlage der unter dem Titel „Leben, auf Papier beschrieben“ (2005) veröffentlichten Briefe von António Lobo Antunes inszeniert Ivo M. Ferreira eine Parabel, in der sich Realität und Imagination vereinen. In flirrenden schwarz-weißen Bildern, zwischen Tagebuch, Kriegsbericht und Liebesgeständnis, entwirft der Regisseur einen poetischen Essay, in dem die Bilder und die Aufzeichnungen des Arztes in einem besonderen Spannungsverhältnis stehen.
von Ivo M. Ferreira
mit Miguel Nunes, Margarida Vila-Nova, Ricardo Pereira, João Pedro Vaz
Portugal 2016 105’

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