Der Film, im Untertitel ausgewiesen als »Studie über die aufbauende Unzufriedenheit eines Komponisten«, porträtiert den streitbaren und in der DDR nicht unumstrittenen Musiker Paul Dessau (1894–1979) als Pädagogen. Er zeigt ihn bei Proben zu seinen »Bach-Variationen« mit dem Orchester der Staatsoper Berlin und beim Unterricht vor Schülern der Allgemeinbildenden Polytechnischen Oberschule I in Zeuthen, die er zu einer kritischen Haltung erziehen will. Im Interview wendet sich Dessau gegen die Simplifizierung künstlerischer Mittel und erläutert Sinn und Notwendigkeit »harter Klänge in einer nicht weichen Zeit«. »Genüsse«, man sieht es ihm bei der Arbeit an, »sind mit Anstrengungen verbunden«: »Kunst ist nie bequem. Den Sozialismus aufbauen ist überhaupt nicht bequem. Darum bin ich für das Unbequeme.«
von Richard Cohn-Vossen Deutschland (DDR 1949 bis 1990) /1967 30’

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