Scaramouche

Scaramouche, der galante Marquis
Im vorrevolutionären Frankreich sorgen aufwieglerische Schriften für Unruhe. Als der Marquis de Maynes ihren Verfasser bei einem Duell kaltblütig zur Strecke bringt, macht er sich dessen Ziehbruder André Moreau zum erbitterten Feind. Fortan nimmt Moreau, der in der Maske des Narren „Scaramouche“ Unterschlupf bei einer Gauklertruppe findet, Fechtunterricht. Doch den Marquis herauszufordern wird ihm schwergemacht, weil der Edelmann ausgerechnet jene Frau umwirbt, in der Moreau seine leibliche Schwester erkannt hat … Ein Mantel-und-Degen-Film mit zwei Gesichtern: Während er in den Commedia-dell’arte-Sequenzen jede Menge Rouge auflegt, um burleske Wirkungen zu erzielen, setzen die dramatischen Passagen mit gedämpften Farben auf Realismus. Der erreicht den Höhepunkt beim entscheidenden, in „Echtzeit“ gezeigten Waffengang: Den schwarzweißgekleideten Kontrahenten sind hier alle Farben entzogen. Zu einer Konfrontation der Farben ist der Machtkampf in der Nationalversammlung zugespitzt. Hier steht den buntgekleideten Adelsvertretern mit ihren gepuderten Perücken eine Front barhäuptiger Bürger in dunklen Anzügen gegenüber; fehlendes Wangenrot reicht schon aus, um ein Duell zu legitimieren.
von George Sidney
mit Stewart Granger, Eleanor Parker, Janet Leigh
USA 1952 115’