Auf der Höhe seines Ruhmes beginnt der Stierkämpfer Juan eine Liaison mit der betörenden Doña Sol. Er vernachlässigt seine Frau und gibt sich dem süßen Leben hin. Seinen Abstieg in der Arena versucht er mit einem alles entscheidenden Kampf aufzuhalten … Regisseur Rouben Mamoulian nennt als Vorbilder für seinen betörenden Film die Maler Goya, El Greco, Velázquez und Murillo. Als Maler betätigte er sich auch selbst, indem er bei den Dreharbeiten zu Pinsel und Spritzpistole griff, um Requisiten oder Kleidungsstücke abzutönen und optisch altern zu lassen. Solche farblich zurückgenommenen Passagen kontrastieren mit dramatischen Farbeffekten wie der Arena im gleißenden Sonnenlicht, vor der Stier und Stierkämpfer zu Umrissen verschwimmen. „Diesem Effekt kommt zugute, dass die Farben im damaligen Technicolor-Verfahren leicht ins Schwarz abgleiten konnten, sobald zu wenig Licht herrschte: ein im Grunde unschöner Effekt, der in Blood and Sand jedoch zum Vorteil gewendet wird. Denn nur jene Bereiche des Filmbildes, auf die Licht fällt, erstrahlen in Farbe, während der Rest in Unheil verkündendem Dunkel bleibt.“ (Christine N. Brinckmann in „Glorious Technicolor“, dem Buch zur Retrospektive 2015)
von Rouben Mamoulian
mit Tyrone Power, Linda Darnell, Rita Hayworth
USA 1941 125’