Zwei Frauen namens Helen in Troy (New York). Während die eine Helen, verheiratet mit Roy und um die 60, eine unheimlich lebensechte Babypuppe versorgt wie ein wirkliches Kind, bildet die jüngere mit ihrem Freund Alex ein erfolgreiches Künstlerduo. Sie ist schwanger. In vier Kapiteln erzählt der Film von ihrer beider Leben, die durch ein mysteriöses Ereignis grundlegend verändert werden. Ein von irritierenden Vorboten angekündigter Meteoriteneinschlag trifft die Stadt, Menschen verschwinden, unheimliche Dinge ereignen sich.
Nicht nur die Namen der Protagonistinnen und der Ort der Handlung verweisen auf die griechische Mythologie und die Geschichte der Helena von Troja. H. enthält vielschichtige Verweise auf griechische Sagen und ist dabei keine buchstabengetreue Nacherzählung. Eher spielerisch tragen Bruchstücke von Mythen, das übermenschlich Unerklärbare der Göttergeschichten, zu der untergründig unheimlichen Atmosphäre bei, die genauso von dezenten Genreanleihen bei Fantasy- und Katastrophenfilmen lebt. Damit ist das eigentlich Moderne an H. nicht die zeitgenössische Aufarbeitung der Legenden, sondern die wegweisende Belebung des Mythos als Erzählform.
von Rania Attieh, Daniel Garcia
mit Robin Bartlett, Rebecca Dayan, Will Janowitz, Julian Gamble, Roger Robinson
Argentinien / USA 2015 97’

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