Risse im Beton

Cracks in Concrete
Gangs, Drogen, dreckiger Rap, dreckige Kämpfe und dreckiger Sex prägen das Wiener Viertel, in das Ertan nach zehn Jahren Gefängnis zurückkehrt. Er ist 35 Jahre alt, hat den Kontakt zu Frau und Kindern verloren, und selbst sein Bruder will nichts mit ihm zu tun haben, auch wenn er reifer geworden ist und jeglichem Ärger fern bleiben will. Teenager Mikail ist auf dem besten Weg, dieselben Fehler wie sein ihm unbekannter Vater Ertan zu begehen. Mit Drogendeals will er sich eine Zukunft als berühmter Rapper finanzieren. Die meiste Zeit verbringt Mikail in einem Jugendzentrum, wo er ein Demoalbum aufnehmen möchte. Um näher an Mikail heranzukommen, nimmt Ertan dort eine Arbeit an. Wenn er heimlich bei den Proben zuhört, lächelt er stolz in sich hinein. Seine Freunde verstehen nicht, wo der gefährliche und unberechenbare Ertan von früher geblieben ist, doch er hat nur eines im Sinn: Mikael auf den rechten Weg bringen und seine Fehler von damals wiedergutmachen.
Wie in Kuma, 2012 im Panorama gezeigt, erkundet Umut Dağ auch in Risse im Beton die Realität seiner energiegeladenen Protagonisten, zum Teil von Amateuren gespielt, und das Milieu, in dem sie leben, aus nächster Nähe.
von Umut Dag
mit Murathan Muslu, Alechan Tagaev, Ivan Kriznjak, Shamil Illishanov, Daniel Mijatovic
Österreich 2014 105’

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