Na kathese ke na kitas

Standing Aside, Watching
Ackerland. Leere Lagerhallen. Ein abgelegener Bahnhof. Antigoni, Anfang dreißig, ist die Einzige, die aus dem Zug steigt. Nach vielen Jahren kehrt sie in ihren griechischen Heimatort zurück, um dort wieder Fuß zu fassen. Sie trifft auf ihre langjährige Freundin Eleni, beginnt, als Lehrerin zu arbeiten und findet einen Freund. Nikos ist jung und anspruchslos, er arbeitet für den Schrotthändler Nondas. Der brutale, vorbestrafte Mann lebt in einem Wohnwagen. Eleni, die sich Nondas sexuell unterwirft, wird von ihm immer wieder gedemütigt und geschlagen. Auch Nikos hängt in der Sache mit drin.
Antigoni sieht sich ihrem ehemaligen Zuhause entfremdet. Um sie herum regieren die unausgesprochenen Gesetze einer verrohten Männerwelt, die von Diskriminierung, Korruption, Gewalt und Gefügigkeit geprägt ist. Hoch verdichtet und eindrucksvoll lakonisch visualisiert Yorgos Servetas mit ausgestorbenen Industrieanlagen, verwaisten Straßen und schroffen Bergmassiven die sprachlose Lethargie, die sich über die Gemeinde gelegt hat. Seine Protagonistin tritt den Umständen mit der strahlenden Charakterkraft ihrer antiken Vorgängerin entgegen.
von Yorgos Servetas
mit Marina Symeou, Marianthi Pantelopoulou, Yorgos Kafetzopoulos, Nikos Georgakis
Griechenland 2013 90’

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