Kumiko, the Treasure Hunter

Die verwackelten Videobilder verweisen auf eine wahre Geschichte, selbst wenn das, was folgt, wie ein Märchen anmutet: Eine Frau namens Kumiko läuft die Küste entlang und sucht nach einer Höhle, in der sich ein Videoband befindet. In ihrer engen Wohnung in Tokio sieht sie es sich an. Was es zeigt, muss in ihren Augen tatsächlich stattgefunden haben: eine Betrugsgeschichte im kalten Minnesota, ein Mann vergräbt Geld im Schnee, ein Schatz, der nur darauf wartet, gefunden zu werden. Die perfekte Gelegenheit für Kumiko, alles hinter sich zu lassen: die verkrampften Gespräche, die Plackerei im Büro, die nörgelnde Mutter. Das Dasein als moderne Konquistadorin fordert aber Opfer: Für ein Kaninchen ist auf der Reise kein Platz und North Dakota kann schrecklich kalt sein. Aber so schlimm wird es nicht werden, oder? Schließlich ist es eine wahre Geschichte. Also immer Richtung Fargo, immer schön an die Karte halten und nicht vom Weg abbringen lassen.
Die Zellner-Brüder sind zurück, einmal mehr mit viel Sinn für das Kuriose vermischen sie Leben und Fiktion zu einem abschreckenden Märchen über die Tücken der Vorstellungskraft. Wie verführerisch es doch ist, zu glauben, was man glauben will.
von David Zellner
mit Rinko Kikuchi, Nathan Zellner, David Zellner
USA 2014 105’

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Kathy Morgan International

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