None Shall Escape

Nach der deutschen Kapitulation verhandelt ein Internationaler Gerichtshof gegen den ehemaligen Reichskommissar in Polen, Wilhelm Grimm. In Rückblenden schildern Zeugen seinen Werdegang: 1919 kehrt er beinamputiert, aber mit dem Eisernen Kreuz dekoriert aus dem Weltkrieg in eine inzwischen polnische Kleinstadt zurück. Seine Verlobte verlässt ihn wegen seiner revanchistischen Haltung. Als er eine Minderjährige schwängert, muss er die Stadt verlassen. 1923 ist er in München Teilnehmer am »Hitler-Putsch«, 1929 in Berlin ein polizeilich gesuchter SA-Funktionär. 1933 bringt er als SS-Gruppenführer seinen eigenen Bruder ins KZ, seinen Neffen zwingt er in die Hitlerjugend. Ab 1939 lässt Grimm die polnische Bevölkerung ausplündern – und er befiehlt ein Massaker an deportierten Juden … Noch vor Kriegsende wagt None Shall Escape einen historischen Vorgriff. In der lebensnahen Veranschaulichung geschichtlicher Fakten zeichnen die Exilautoren Alfred Neumann und Joseph Than die Biografie eines deutschen Kriegsverbrechers exemplarisch nach. Dabei machen sie das Kinopublikum, dem sie das Urteil überlassen, mit Eckdaten der Weimarer Republik bekannt: Versailler Vertrag, Marsch auf die Feldherrnhalle. Know Your Enemy!