Touch of Evil

Preview Version of 1958/1976 | Vorpremierenfassung von 1958/1976
In einem mexikanisch-amerikanischen Grenzort tötet eine Autobombe einen reichen US-Bürger. Der mexikanische Drogenfahnder Miguel Vargas und seine Ehefrau Susan sind Augenzeugen des Verbrechens. Die Ermittlungen führt der korrupte US-Beamte Hank Quinlan. Als er einem jungen verdächtigen Mexikaner Sprengstoff unterschiebt, kommt es zur Konfrontation mit Vargas. Dessen Frau wird unterdessen von Angehörigen eines Drogenhändlers, den Vargas vor Gericht gebracht hat, bedrängt, betäubt und entführt. Als sie aufwacht, liegt neben ihr eine Leiche, die Quinlan auf dem Gewissen hat … Touch of Evil, von Paul Schrader als »Grabinschrift des Film noir« gerühmt, überführt das Krimi-Genre in eine filmische Jenseitserfahrung. Ein »Weimar Touch« ist durch die kontrastreichen, oft »expressionistisch« gekippten Kamerabilder stilistisch präsent, durch die Mitwirkung Marlene Dietrichs außerdem leibhaftig zugegen. Die Bordellwirtin Tanya– wie »die fesche Lola« Besitzerin eines Pianolas – inszenierte Welles als filmgeschichtliche Ikone. Welles zu Bogdanovich, 1961: »Marlene war hervorragend. Sie war wirklich die Super-Marlene. Alles, was sie jemals war, brachte sie für vier Minuten mit in ihr kleines Haus.«
von Orson Welles
mit Charlton Heston, Janet Leigh, Orson Welles, Marlene Dietrich
USA 1958 108’