How Green Was My Valley

Schlagende Wetter
Südwales um 1900: ein ländliches Idyll, das von einer Kohlenmine längst unterhöhlt ist. In ihr arbeiten Gwilym Morgan und fünf seiner Söhne. Der Film beschwört Erinnerungen herauf: an ein patriarchalisches Familienleben, an Arbeitskämpfe und Arbeiterlieder, an Tod oder Emigration der Brüder, an die Verheiratung der in den Pfarrer verliebten Tochter nach Kapstadt, ihre Scheidung und ihren Kirchenausschluss, schließlich an den Unfalltod des Vaters. All dies wird geschildert aus der Sicht des jüngsten Sohnes, Huw, der ebenfalls in die Grube einfährt und die Heimat nun verlassen muss, denn vom grünen Tal ist nur Schlacke geblieben … Fords letzter Film vor dem Kriegseintritt der USA im Dezember 1941 ist stark von F. W. Murnau inspiriert, den Ford persönlich kannte. Es dominieren subjektive Kamera, Rauminszenierung und eine beseelte Natur. Dazu Arbeiterprozessionen wie in Panzerkreuzer Potemkin (1925) und das Milieu aus G. W. Pabsts Kameradschaft (1931), jedoch melancholisch anverwandelt. 1946 erkannte Vsevolod Pudovkin als zentrale Aussage Fords: »Nichts im Leben ist, wie es sein sollte. Wohl kann man von einer schönen Welt träumen. Allein, den Weg dorthin kenne ich nicht.«
von John Ford
mit Walter Pidgeon, Maureen O'Hara, Anna Lee
USA 1941 122’