Belleville Baby

Mia Engberg lebte als junge Filmstudentin im Pariser Stadtteil Belleville. Heute hat sie hat diese wilde Periode ihres Lebens lang hinter sich gelassen, ist Mutter einer kleinen Tochter in ihrer Heimat Schweden. Unerwartet meldet sich eine Stimme aus der Vergangenheit bei ihr. Ihre große Liebe Vincent, der sie vor Jahren plötzlich verließ, ruft aus Paris an und bittet sie, ihm Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit zu erzählen. Nach acht Jahren Haft will er sein früheres Leben und die fehlende Erinnerung daran rekonstruieren, doch sie zögert, will sich nicht mit alten Geschichten belasten. In langen Telefonaten und Handyfilmen resümiert Vincent sein Leben: das unweigerliche Abrutschen des armen Jungen aus der Banlieue in die Kriminalität. Engberg blättert in ihrem gefilmten Tagebuch. Sie erinnert sich an ihre Liebe, die damals alle Konventionen sprengte, weil sie in den Augen der Gesellschaft nicht zueinander passten - der Gauner und die Filmstudentin.
Aus altem und neuem Filmmaterial webt die Regisseurin ihren dokumentarischen Essay über verdrängte Erinnerungen, über die Faszination für das Andere und über Liebe jenseits aller Klassengegensätze.
von Mia Engberg Schweden 2013 76’

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