Silkwood

Oklahoma 1974: In einer Plutonium-Aufbereitungsanlage ist die Facharbeiterin Karen Silkwood beschäftigt, deren Alltag durch die langen Schichten in der Fabrik bestimmt wird. Auch ihr Freund Drew und ihre Mitbewohnerin Dolly arbeiten dort; häufig sprechen sie zuhause über die Zustände in der Firma, wo es immer wieder zu Kontaminationen durch Radioaktivität kommt, die jedoch, wie die Firmenleitung versichert, harmlos sind. Als sie selbst kontaminiert wird, beginnt Karen zu recherchieren und stößt auf merkwürdige Praktiken im Umgang mit Menschen und Material. Sie engagiert sich gewerkschaftlich und wendet sich schließlich an die Presse. Bevor sie das Material über den nachlässigen Umgang mit Sicherheitsbestimmungen zugunsten der Profitmaximierung übergeben kann, hat sie einen tödlichen Verkehrsunfall.

Meryl Streep interpretiert Karen Silkwood nicht als strahlende Heldin, sondern als nervöse, getriebene Frau, die ihre Freunde – gespielt von Cher und Kurt Russell – gehörig tyrannisiert. Mike Nichols‘ Inszenierung des Drehbuchs von Nora Ephron und Alice Arlen, das auf realen Vorkommnissen basiert, konzentriert sich auf diese Spannungen. Der Film erhielt insgesamt fünf Oscar-Nominierungen, u.a. für Nichols, Streep und Cher.



Filmkopie: Cinémathèque Suisse, Lausanne
von Mike Nichols
mit Meryl Streep, Kurt Russell, Cher
USA 1983 129’