Ein Tag mit dem Wind

Der achtjährige Marcel besitzt ein Kaninchen, das so einsam ist wie er selbst. Er beschließt, dem Tier ein Weibchen zu besorgen. Allein, ohne einen Pfennig, macht er sich auf die Suche. Ein Steppke als Odysseus, der auszieht und dabei die Welt entdeckt: Ganz selbstverständlich, ohne Furcht, bewegt sich Marcel durch seinen Tag, lässt die Hinterhöfe, Geschäfte und Straßen von München hinter sich, besteht eine Mutprobe im finsteren Wald und übernachtet schließlich in einer Landkommune, wo ihm ein kleiner Hase versprochen wird. Der rote Faden eines Handlungsverlaufs wandelt sich zum Mandala kleiner Begebenheiten in detailreich komponierten Gruppenszenen. Der Film ist von einem zauberhaften Schimmer überzogen, der sich vor allem dem Mienenspiel der Kinder verdankt. Glück lässt sich nicht erobern, man muss nur zur Stelle sein, wenn es einem geschenkt wird.
von Haro Senft
mit Marcel Maillard, Barbara Rutzmoser, Klaus Wiese
Deutschland (BRD ab 1949) 1978 92’

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