Call Me Kuchu

Das Anti-Homosexualitäts-Gesetz, das religiöse Gruppen in Uganda durchzusetzen versuchen, sieht Freiheitsentzug für Homosexuelle und in „schweren Fällen“ sogar die Todesstrafe vor. In dem Land, in dem 95 Prozent der Bevölkerung ein solches Gesetz befürworten, kämpft eine Gruppe queerer Aktivisten dagegen.
Der Film beschreibt das Leben David Kato, des ersten sich öffentlich bekennenden schwulen Aktivisten Ugandas, und seiner Mitstreiter. Es ist von ständiger Angst vor Angriffen geprägt, aber auch von Momenten des Glücks und des gemeinsamen Feierns. Hasserfüllt und sarkastisch äußern sich christliche Fanatiker im Film, einzig der Bischof Christopher Senyonjo stellt sich demonstrativ auf die Seite der Verfolgten.
Eine tragische Wende erlebt der Film, als David Kato von einem Hammer erschlagen in seinem Bett aufgefunden wird. Nachdem der Pastor bei der Trauerfeier Schwulenhass predigt und es zu Tumulten kommt, ist es wieder Senyonjo, der Kato seinen letzten Segen gibt und den Trauernden Mut macht.
Ruhig beobachtend zeichnet der Film ein Bild extremer Homophobie, christlich-religiösen Fanatismus’ und einer gerade daraus erstarkenden LGTB-Gemeinschaft.
von Malika Zouhali-Worrall, Katherine Fairfax Wright
mit David Kato Kisule, Naome Ruzindana, Stosh Mugisha
USA 2012 87’

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