The Queen Has No Crown

Eine ergreifende Studie über Familie, Verlust und die geistige Kartografie persönlich erfahrener Heimatlosigkeit. Der Film von Tomer Heymann beleuchtet die Lebensgeschichte von fünf Brüdern und ihrer Mutter, die Erfahrungen des Exils und die Freuden familiärer Bindungen. Insgesamt drei der Heymann-Söhne haben mit ihren Familien Israel verlassen, einer nach dem anderen, weil sie für sich und ihre Angehörigen in den Vereinigten Staaten ein „besseres“ Leben erhofften. Ihre Träume haben sie Wirklichkeit werden lassen – aber die Hoffnungen ihrer Mutter damit gleichzeitig zerstört. Selbst geschieden, blieb sie mit zwei unverheirateten Söhnen in Israel zurück. Einer von ihnen ist heterosexuell. Der andere – Tomer – ist schwul.
In seinem Film geht es um Zugehörigkeit, Ablösung und Sexualität. Er thematisiert die harten Entscheidungen, die eine Familie zuweilen treffen muss, und das unlösbare Band, das die Familienmitglieder angesichts schwieriger Lebensentscheidungen miteinander verbindet. Dabei stellt der Regisseur seine Untersuchung durchweg in einen größeren sozialen und politischen Zusammenhang: Der israelisch-palästinensische Konflikt, die Spannungen zwischen den in Israel lebenden Arabern und Juden, weltlichen und ultra-orthodoxen Israelis und nicht zuletzt der Kampf um Menschenrechte und sexuelle Selbstbestimmung spielen dabei eine Rolle.
Unter Verwendung von alten Schmalfilmen sowie von Ausschnitten aus seinen eigenen Filmen zeigt Tomer Heymann, wie sehr die Stärke seiner Familie von Kräften abhängt, die außerhalb ihrer selbst liegen.
von Tomer Heymann Israel 2011 85’

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