Daniel

Zum 45. Jubiläum der Gründung von Svensk Filmindustri im Jahre 1964 wurden acht führende schwedische Filmemacher, darunter Gustaf Molander, Jörn Donner, Vilgot Sjöman und Ingmar Bergman, dazu aufgefordert, einen Kurzfilm zu einem Episodenfilm über das Stimulierenden im Leben beizutragen. Wie Bergman am Anfang des Kurzfilms DANIEL erzählt, fühlte er sich am meisten durch das Gesicht seines 1962 geborenen Sohnes Daniel Sebastian stimuliert. Er fügte seine eigenen, mit einer 16-mm-Kamera gedrehten Familienaufnahmen zusammen. Sie zeigen Daniel von der Geburt bis zu seinem zweiten Lebensjahr sowie Daniels Mutter, Bergmans vierte Ehefrau, die Pianistin Käbi Laretei, die die Farbfilmaufnahmen auch am Klavier begleitet. Daniel beim Bad, Daniel mit der Flasche, Daniel macht die ersten Schritte, Daniel kämmt seine Haare – alles mit zitternder Hand und bei oft ungünstigen Lichtverhältnissen aufgenommen.

Als der Episodenfilm 1967 endlich herauskam, lebte Bergman inzwischen mit Liv Ullmann zusammen, und die gemeinsame Tochter Linn war bereits geboren. Daniel Bergman war später als Regisseur von SÖNDAGSBARN (1992), nach einem Drehbuch seines Vaters, und anderen Filmen erfolgreich.