Sommarlek

Summer Interlude | Einen Sommer lang
SOMMARLEK gehört in die Reihe schwedischer Sommerfilme, die die Schönheit der kurzen Mittsommernachtszeit zelebrieren. Hier geht es um die Selbstfindung der Hauptfigur, die sich nach dem tragischen Tod ihrer ersten großen Liebe Henrik (Birger Malmsten) ganz ihrer Kunst gewidmet hat.

Marie (Maj-Britt Nilsson) ist die Primaballerina des Stockholmer Balletts. Bei der Generalprobe zu „Schwanensee“ erhält sie ein Päckchen, in dem sich ein Tagebuch befindet – das Tagebuch Henriks, das er im Sommer ihrer Begegnung auf einer Schäreninsel schrieb. Nach einem Streit mit ihrem Freund David Nyström (Alf Kjellin) fährt Marie spontan auf die Insel von damals. Dort erinnert sie sich an den Sommer mit Henrik. Die Kamera von Gunnar Fischer weilt bei der jungen, lebendigen Marie, die ihren Verehrer verwirrt und begeistert, die ihn wegstößt und schließlich mit dem ersten Kuss an sich bindet. Sie liegen am Strand und essen wilde Erdbeeren. Nur Maries Onkel Erland, der sie begehrt, stört die Idylle.

Zurück in Stockholm betrachtet sich die älter gewordene Primaballerina im Spiegel: Ihr Gesicht ist zu einer Maske erstarrt, es ist die Maske der Kunst. Als Tänzerin bleiben ihr nur noch wenige Jahre, meint der als Zauberer Dr. Coppelius kostümierte Ballettmeister. Doch durch die Wiederbegegnung mit ihrer Vergangenheit schöpft Marie neue Kraft für ihr jetziges Leben.
von Ingmar Bergman
mit Maj-Britt Nilsson, Birger Malmsten, Alf Kjellin
Schweden 1950/51 92’