Besouro

„Besouro“ ist das portugiesische Wort für „Käfer“. Besouro war auch der Name eines der berühmtesten Tänzer Brasiliens. Besouro Mangangá, so nannte sich der legendäre Capoeirista Manuel Henrique Pereira (1897–1924). Der Film erzählt seine Lebensgeschichte.
Die Capoeira ist ein brasilianischer Kampftanz, den die Sklaven aus Afrika nach Brasilien mitbrachten. Weil sie keine Waffen tragen durften, kultivierten sie diese musikalische Kampfsportart. Für den früh verwaisten Manuel Henrique Pereira ebnet sie den Weg zum Ruhm. In Mestre Alípio, einem der großen Meister der Capoeira, findet er einen hervorragenden Lehrer, der ihm die wesentlichen Tugenden des Tanzes vermittelt: Konzentrationsfähigkeit, Gerechtigkeitssinn und die Bereitschaft, die schwarze Bevölkerung Brasiliens aus der strukturellen Sklaverei zu befreien, in der sie Anfang der 1920er Jahre immer noch lebt.
Zwar wird Besouro zum Helden, doch ist er auch ein Mann mit Leidenschaften. Dinorá, seine Jugendliebe, wird zur Liebe seines Lebens, die gleichwohl ein tragisches Ende findet. Denn auch die Liebe gehört zu den Kämpfen, denen Besouro nicht aus dem Weg geht. Käfer, heißt es, können nicht fliegen. Aber sie tun es. Und so, wie sie die Gesetze der Physik außer Kraft setzen, überwand sie auch der kämpfende Tänzer und tanzende Kämpfer, den sie in Brasilien Besouro nennen.
von João Daniel Tikhomiroff
mit Aílton Carmo, Jessica Barbosa, Anderson Santos de Jesus, Flávio Rocha, Irandhir Santos
Brasilien 2009 95’

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Shoreline Entertainment

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