L'autre Dumas

Dumas
Alexandre Dumas der Ältere war ein ausgesprochen produktiver und erfolgreicher Autor. In nur drei Jahren, zwischen 1843 und 1846, erschienen mit „Les Trois Mousquétaires“ („Die drei Musketiere“), „La Reine Margot“ („Bartholomäusnacht“/„Die Königin Margot“), und „Le Comte de Monte-Cristo“ („Der Graf von Monte Christo“) seine größten Erfolge. Dabei sind Dumas’ Romane nicht nur spannend zu lesen, sie sind auch ausgesprochen sorgfältig recherchiert und gut geschrieben. Zu schaffen war dieses Pensum nur mit einem zuverlässigen Mitarbeiter, und der musste außer der Fähigkeit, in Bibliotheken und Archiven die richtigen Quellen zu finden, auch schreiben können, er musste Charaktere erfinden und Ideen für den Aufbau der Handlung haben. In Auguste Maquet hatte Dumas so einen Mitarbeiter. Er war das genaue Gegenteil des extrovertierten Lebemannes, als der Alexandre Dumas in der Pariser Gesellschaft auftrat. Ein analytisch wacher, belesener Autor, der sich in Bibliotheken und Archiven zu bewegen wusste und der nicht darauf aus war, im Mittelpunkt zu stehen. Doch als Maquet, um der glühenden Dumas-Bewunderin Charlotte Desrives zu imponieren, behauptet, der wahre Autor der Erfolgsbücher zu sein, bricht zwischen den beiden Männern ein erbitterter Streit aus, der im wahren Leben in einen Prozess um die Urheberschaft der Werke mündete. Maquet wurde schließlich eine Beteiligung von 20 Prozent zugesprochen, allerdings keine Nennung als Autor. Während die sterblichen Überreste Alexandre Dumas’ im Pariser Panthéon beigesetzt sind, wurde Maquet seinerzeit anonym begraben.
von Safy Nebbou
mit Gérard Depardieu, Benoît Poelvoorde, Dominique Blanc, Mélanie Thierry, Catherine Mouchet
Frankreich / Belgien 2009 105’

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