Il Cristo proibito

The Forbidden Christ | Der verbotene Christus
Nach zehn Jahren Krieg und Gefangenschaft in Rußland kehrt der italienische Arbeiter Bruno im Herbst 1950 in seine Heimat zurück. Dort weiß man von seinem Entschluß, den Menschen zu finden und zu töten, der seinen Bruder an die Faschisten verraten und seinen Tod verschuldet hat. Das ganze Dorf kennt den Verräter, aber jeder fürchtet, daß die Rache keine Gerechtigkeit, sondern nur neue Schuld über das Dorf bringen wird. Niemand nennt den Namen des Verräters. Furcht und Mißtrauen wachsen zwischen Bruno und den anderen, man flieht ihn wie einen Aussätzigen. Nur das Mädchen Nella, das ihm einst versprochen war, sucht noch einen Weg zu dem Vereinsamten. Aber sie hat ein Kind von einem deutschen Soldaten, und die entsetzliche Gewißheit, daß ihr eigener Bruder Pinin der von Bruno gesuchte Denunziant ist, versperrt ihr jeden Weg.

Ein Alpdruck lastet über dem Dorf, bis eines Tages der Tischler Antonio Bruno zu sich ins Haus bittet. Die Erlebnisse des Krieges haben Antonio davon überzeugt, daß Schuld nicht durch Rache, sondern nur durch Opfer gesühnt werden kann. Nur durch das Opfer kann den Menschen Gerechtigkeit und Frieden werden. Und so gibt er sich für den Täter aus und findet durch Brunos Hand den Tod. Aber sterbend bekennt er seine Unschuld, und als Bruno dann den Namen des wirklichen Täters erfährt, vermag er seinen Haß zu überwinden und verzichtet auf seine Rache. Antonio ist nicht umsonst gestorben.



Internationale Filmfestspiele Berlin 1951, Programm, Nr. 3
von Curzio Malaparte
mit Raf Vallone, Elena Varzi, Alain Cuny, Rina Morelli
Italien 1950/51 110’ empfohlen ab 16 Jahren