Langsamer Sommer

Slow Summer
Ein Tagebuchfilm von 1976 über den vier Jahre zurückliegenden Sommer in Wien. Super8-Aufnahmen, Skizzen und Szenen in lichtem Schwarzweiß: Der Modefotograf John (John Cook) ist von seiner Freundin verlassen worden und will den mit ihr begonnenen Film mit Freunden aus der Wiener Bohème zu Ende bringen. Doch zwischen dieses Vorhaben driften das Leben, die Arbeit, die Musik. Ein langsamer Sommer in der Stadt mit Ausflügen aufs Land, Affären, Beziehungen, Freundschaften, Neben- und Hauptsachen, deren Gewichtungen sich verschieben. Cooks erster abendfüllender, teils autobiografischer Film besitzt mit seiner lässigen Unaufdringlichkeit einen Tonfall zwischen erfindendem und dokumentierendem Blick, der an die Filme von Jean Eustache erinnert. Ganz gelassen erfasst Cook die Präsenz der vorübergehenden Zustände, den trägen Sommer in der Stadt, die ziellos streunenden Freunde. In seiner simplen „privaten“ Form präzisiert Langsamer Sommer eine filmisch-erzählerische Haltung, deren Melancholie dem Vergangenen nie das Beiläufige und Wunderbare seiner einstigen Erscheinung nimmt.
von John Cook
mit John Cook, Helmut Boselmann, Eva Grimm, Hilde Pilz, Michael Pilz
Österreich 1976 83’

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