I skoni tou chronou

The Dust Of Time
Im zweiten Teil des historischen Panoramas von Theo Angelopoulos macht sich A., ein Filmregisseur um die 50, an die Verfilmung des Lebens seiner Eltern Spyros und Eleni. Auf die Liebesgeschichte der beiden griechischen Emigranten haben die historischen Ereignisse immer wieder Einfluss ge­nom­men: Im Zweiten Weltkrieg voneinander getrennt, emigrierte Spy­ros in die USA, Eleni verschlug es infolge des Bürgerkriegs in Griechenland zusammen mit anderen politischen Exilanten in die Sowjetunion. Der Vietnam­krieg wiederum zwang A., nach Kanada zu fliehen, während der Fall der Berliner Mauer den Anfang einer neuen Ära in seinem Leben markierte.
Beide Zeitebenen sind im Film vielfach miteinander verwoben: Nach Stalins Tod reist Spyros unter falschem Namen heimlich nach Taschkent, doch er wird enttarnt, Eleni nach Sibirien verbannt. Dort trifft sie Jacob wieder, einen deutschen Juden aus Taschkent, der ihr bis 1974 – ihrer Ausreise nach New York – treu zur Seite steht. Jacob folgt ihr sogar nach Toronto, wo sie sich mit A. trifft, den Eleni einst von Jacobs Schwester aus Sibirien zu Spyros in die USA schmuggeln ließ.
Jahre später besuchen Eleni und Spyros, die sich zur Rückkehr in ihre Hei­mat Griechenland entschlossen haben, A. in Berlin, wo dieser inzwischen lebt – genau wie Jacob. Gemeinsam feiert man Silvester. Doch als A.s Toch­ter Eleni einen Selbstmordversuch unternimmt, von dem erst die Großmutter ihre Enkelin abbringen kann, nimmt der Abend einen fatalen Verlauf …
von Theo Angelopoulos
mit Willem Dafoe, Bruno Ganz, Michel Piccoli, Irene Jacob
Griechenland / Italien / Deutschland / Russische Föderation 2008 125’

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