Le premier venu

Just Anybody
Camille, eine junge Frau aus bürgerlichem Hause, ist angeödet von ihrem Leben. Auf der Suche nach Intensität beschließt sie, ihre Liebe zu verschenken – nicht an den Schönsten, sondern an den Erstbesten. An jemanden, von dem sie glaubt, dass er sie brauche. Da kommt Costa gerade recht, ein Herumtreiber, der in einem Bunker haust und auf den ersten Blick weder liebenswert noch zu lieben fähig ist. Fasziniert von Camille, verfolgt ein Polizist die beiden. Doillon in Reinform. Seine Handschrift ist unverkennbar: zentral die Dialoge, die Komposition von Gesten, Blicken und Worten sowie das Schauspiel. Das ist hier wörtlich zu nehmen. Camille setzt es in Gang: Sie inszeniert, arrangiert, intrigiert, dirigiert. Costa und der Polizist übernehmen ihren jeweiligen Part. Verschiedene amouröse Konstellationen werden durchgespielt, in den wie Salven abgeschossenen Dialogen die Liebe, ihre Voraussetzungen, ihr Scheitern verhandelt. Es entsteht ein spannungsgeladenes Beziehungsdreieck und eine komplizierte Gefühlslage, die allmählich außer Kontrolle gerät. Und das nicht erst, als eine Pistole ins Spiel kommt. Es ereignet sich Unerwartetes, wo Menschen in Beziehung treten – für diesen Überschuss, auch jenseits der eigenen Inszenierung, ist Doillon Spezialist.
Birgit Kohler
von Jacques Doillon
mit Clémentine Beaugrand, Gérald Thomassin, Guillaume Saurrel, François Damiens, Jany Garachana
Frankreich / Belgien 2008 121’

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