The Living End: Remixed and Remastered

Mit seinem schwulen Roadmovie THE LIVING END (das schon 1992 im Berli­nale-Panorama lief) hat Gregg Araki einen Klassiker des „Queer New Wave Cinema“ geschaffen – und zugleich ein bis heute gültiges Dokument der Post-Punk-Ära.
Schon das erste Bild – „Fuck The World“, auf eine Mauer voller Graffiti ge­sprüht – beschreibt ziemlich treffend die Verfassung der beiden Protago­nis­ten Jon und Luke, zweier HIV-positiver Männer. Luke ist sexy und lässt sich treiben; Jon, ein desorientierter Schriftsteller, hat gerade erst erfahren, dass er virus-positiv ist. Beide sitzen in Los Angeles fest. Die Stadt scheint kalt und feindlich, voll von Serienkillern, die es auf Lesben abgesehen haben, von ver­drehten Gestalten, hysterischen Gattenmördern und gemeingefähr­li­chen Schwulenhassern.
Jon und Luke treffen zufällig aufeinander und beginnen ein stürmisches Lie­bes­verhältnis. Als Luke unbeabsichtigt einen Polizisten tötet, müssen bei­de fliehen. In San Francisco schlägt ihnen ein angeblicher Freund die Tür vor der Nase zu. Ohne Richtung und Ziel begeben sie sich auf eine Odyssee, die geprägt ist von sexuellen Exzessen und sie durch eine sterile, existenzielle Leere führt, die sich Amerika nennt.
Gregg Arakis Film liegt nun in einer restaurierten Fassung vor: Für die Wie­deraufführung wurde die originale 16-mm-Kopie gereinigt und digitalisiert, anschließend wurde THE LIVING END neu farbbestimmt und neu abgemischt.
von Gregg Araki
mit Mike Dytri, Craig Gilmore, Mary Woronov, Mark Finch, Johanna Went
USA 1992 85’

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