Vitus

Wie bereits in seinem vorangegangenen Film VOLLMOND thematisiert der Schweizer Autor und Regisseur Fredi M. Murer in VITUS erneut die unterschiedlichen Erfahrungswelten von Kindern und Erwachsenen. Waren es in VOLLMOND gleich ein ganzes Dutzend Heranwachsender, die sich dem Zugriff ihrer Erziehungsberechtigten entzogen und ihrerseits zu pädagogischen Maßnahmen griffen, steht diesmal ein „Einzelkämpfer“ im Zentrum des Geschehens.
Der sechsjährige Vitus ist ein Junge wie von einem anderen Stern: Er hat das Gehör einer Fledermaus, spielt Klavier wie ein junger Mozart und liest schon im Kindergarten den Brockhaus. Kein Wunder, dass seine Eltern – die Mutter arbeitet als Übersetzerin in einem Zürcher Verlag, der Vater ist Akustiker im Hörgeräte-Konzern „Phonaxis“ – eine fantastische Karriere wittern: Vitus soll Pianist werden.
Doch das kleine Genie bastelt lieber in der alten Schreinerei seines eigenwilligen Großvaters, träumt vom Fliegen und wünscht sich nichts weiter als eine normale Jugend. Als der Druck auf das „Wunderkind“ und die Einsamkeit zunehmen, sieht der nunmehr Zwölfjährige nur noch einen Ausweg: Er springt mit Großvaters Hängegleiter vom Balkon. Als Vitus im Spital aus seinem Koma aufwacht, hat sich sein Genius in Luft aufgelöst. Nun ist er endlich frei, sein jugendliches Leben zu leben – ein Doppelleben im wahrsten Sinne des Wortes, das bald wunderliche Entwicklungen in Gang setzt. Und sogar die Börsenwelt erschüttert.
von Fredi M. Murer
mit Teo Gheorghiu, Bruno Ganz, Julika Jenkins, Urs Jucker, Fabrizio Borsani
Schweiz 2006 120’

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