Tintenfischalarm

Octopusalarm
Alex ist intersexuell. Ein Zwitter. Ein Mensch, der die penible Einteilung der Welt in männlich und weiblich durcheinander wirft.
Eines von zweitausend Babys kommt mit uneindeutigem Geschlecht auf die Welt. Bei Alex wurde diese Spielart der Natur im Alter von zwei Jahren auf Empfehlung der Ärzte chirurgisch korrigiert. Nach Amputation von Penis und Hoden und der Herstellung einer Scheidenplastik wächst Alex in einem kleinen Dorf zu einem Mädchen mit Kleidergröße XXL heran.
„Tintenfischalarm“ nennt Alex die stressigen Situationen, in denen sie als 14-Jährige die forschenden Hände der Jungen abzuwehren versuchte. Diese ersten sexuellen Erlebnisse waren mit der großen Angst verbunden, sie könnten ihr Anderssein enttarnen.
Im Herbst 2002 lädt die Filmemacherin und Moderatorin Elisabeth Scharang die inzwischen 26-Jährige in ihre wöchentliche Radiosendung ein. Während dieser eineinhalb Stunden entwickelt sich Alex zu einer Aktivistin in Sachen Intersexualität. Sie erzählt ihre Geschichte das erste Mal einer Öffentlichkeit und thematisiert die Qualen, die man intersexuellen Kindern antut, um sie der gesellschaftlichen Norm anzupassen.
Im Zuge der ersten Begegnung der beiden Frauen entsteht die Idee zu diesem Film. Scharang begleitet Alexandra drei Jahre lang mit der Kamera. Die beiden gehen auf Reisen: Durch Alex’ Vergangenheit hin zu neuen Freun­den. Vom holländischen Wattmeer bis an den kalifornischen Pazifik.
Im Herbst 2003 beschließt Alexandra, ihr Leben als intersexueller Mann fortzusetzen. Aus Alexandra wird Alex Jürgen. Und aus einem Dokumentarfilmprojekt über Intersexualität entsteht die Geschichte über einen Menschen, der durch seinen Witz bezaubert und seine Sicht der Welt erstaunt.
von Elisabeth Scharang Österreich 2005 107’

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